DNS steht für "Domain Name System". Das ist sozusagen das Adressbuch des Internets. Mithilfe von DNS wird der Name einer Website wie kinto.to in die technische Adresse einer Webseite übersetzt. Das ist eine Zahlenkombination, genannt IP-Adresse (z.B. 147.67.136.102).
Tippt ein Nutzer eine Webadresse wie europa.eu in seinen Internetbrowser sein, übersetzt der DNS-Server diesen Eintrag in die IP-Adresse des Webservers. Bei einer DNS-Sperre wird diese Übersetzung verhindert beziehungsweise der Seitenaufruf auf einen anderen Server ungeleitet.
Eine Sperre durch die Manipulation des DNS lässt sich allerdings leicht umgehen. So können die Anwender auf einen beliebigen anderen DNS-Server ausweichen, der nicht manipuliert wurde. Sie legen sich damit praktisch zusätzliche Adressbücher an, auf die im Zweifelsfall kein Gericht aus Deutschland oder der Europäischen Union Zugriff hat. Populär sind beispielsweise die DNS-Server von OpenDNS und Google. (dpa/rs)