Regelmäßige Mini-Pausen

Wie PC-Arbeiter zwischendurch entspannen

04.01.2013 von Andrea König
40 Prozent der Deutschen lassen für die Arbeit oft ihre Pause ausfallen. Dabei belegen mehrere Studien die positiven Effekte schon kleiner Unterbrechungen.
Die Infografik von Onlinebusinessdegree fasst Wissenswertes zur Pause zusammen.
Foto: Onlinebusinessdegree.org

In der Theorie sollte es Arbeitnehmern nur allzu gut bekannt sein, wie wichtig regelmäßige Pausen im Arbeitsalltag sind. Gerade rund um die Burnout-Berichterstattung wiederholen Experten mantraartig die positiven Effekte von Pausen. Und die negativen Auswirkungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn man auf Unterbrechungen verzichtet und durcharbeitet.

Doch zu vielen scheinen diese Botschaften noch nicht durchzudringen. Die Weiterbildungsplattform Onlinebusinessdegreee.org zitiert in einer Infografik eine Umfrage, nach der nur jeder dritte Amerikaner seinen Job für eine Mittagspause unterbricht. Die übrigen zwei Drittel essen am Schreibtisch oder arbeiten durch.

Die Onlinestellenbörse Monster hat 2010 zum gleichen Thema Arbeitnehmer aus Deutschland befragt. Nur 17 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben damals an, in ihrer Mittagspause grundsätzlich nicht zu arbeiten. Die meisten Befragten - 43 Prozent - lassen ihre Mittagspause nur in Ausnahmesituationen ausfallen. 40 Prozent arbeiten nach eigenen Angaben oft die komplette Pause durch, weil sie viel zu erledigen haben.

Wenn schon keine Zeit für die Mittagspause bleibt, sollte man zumindest darauf achten, regelmäßig kleine Unterbrechungen in den Arbeitstag zu integrieren. Die Infografik von Onlinebusinessdegree.org betont die positiven Effekte solcher Minipausen. Wer zwischen einer halben Minute und fünf Minuten pausiert, soll damit seine geistige Aktivität um durchschnittlich 13 Prozent verbessern.

Sitzt man viel vor einem Bildschirm, kann eine alle zehn Minuten eingelegte 15-sekündige Pause Ermüdungserscheinungen um 50 Prozent reduzieren, so die Infografik. Entspannend soll es auch wirken, den Blick vom Bildschirm aus für rund 20 Sekunden auf ein Ziel in der Ferne zu richten. 2010 hat Anti-Stress-Trainer Peter Buchenau im Interview mit CIO.de den Tipp gegeben, den Bildschirm täglich zwei Zentimeter näher oder weiter von sich aufzustellen und dadurch die Augen zu trainieren.

Schreibtisch-Fitness zwischendurch

Die Infografik von Onlinebusinessdegree.org zitiert darüber hinaus eine Studie, nach der Pausen auch Unterarm-, Handgelenks- und Handbeschwerden lindern können. Wer stündlich fünf Minuten lang pausierte, litt nicht mehr unter den Schmerzen, heißt es. Ratschläge für den Kauf einer ergonomischen Maus gibt zum Beispiel dieser Beitrag unserer Schwesterpublikation Tecchannel.

Auch wenn man seine Pause damit verbringt, privat im Internet zu surfen, kann dies positive Effekte haben. Wer einen Teil seiner Arbeitszeit (maximal 20 Prozent) im Netz verbringt, soll durchschnittlich um neun Prozentpunkte produktiver arbeiten als Nicht-Surfer, heißt es in der Infografik.

Besser als ständiges Sitzen ist es aber sicherlich, immer mal wieder aufzustehen. Da kann es schon Verspannungen vorbeugen, wenn man sich ein wenig dehnt und streckt. Auch Schreibtisch-Fitness für zwischendurch hilft gegen Verspannungen. Pausen-Apps unterstützen dabei, die regelmäßigen Unterbrechungen nicht zu vergessen. Solche speziellen Apps sind beispielsweise Workrave für Windows- oder Linux-Nutzer, Time Out Free für Macs or Gimme a Break! für Chrome-Nutzer.