Microsoft hat mit Fix it Center kürzlich eine Software veröffentlicht, die automatisch das Windows-System analysiert, Probleme ermittelt und dann dem Anwender die Möglichkeit bietet, diese Probleme mit einem einfachen Mausklick zu lösen.
Microsofts Fix it Center befindet sich vorerst in der Beta-Phase und unterstützt alle Windows-Versionen ab Windows XP SP3 bis einschließlich Windows 7 und Windows Server 2008. Dabei nutzt das Gratis-Tool eine Online-Problemlösungs-Bibliothek, die Microsoft regelmäßig um neue Problemlöser aktualisiert.
Hinweis: In der ersten Phase hat Microsoft laut eigenen Angaben "eine gleichmäßige Anzahl von Beta-Testern für Windows XP, Windows Vista und Windows 7" gesucht und mittlerweile auch gefunden. Vorübergehend steht Fix it Center daher nicht für weitere Beta-Teilnehmer zum Download bereit. Das dürfte sich aber schon bald wieder ändern.
Wieso einen Profi um Hilfe bitten oder gar eine teurere Hotline anrufen, wenn eine einfach zu bedienende Software genügt. Entsprechend Einsteiger-freundlich ist Microsoft Fix it Center konzipiert: Herunterladen, installieren und los geht´s.
Microsoft Fix it Center installieren & loslegen
Die Hauptarbeit erledigt Microsofts Fix it Center quasi von selbst: Es untersucht den Rechner nach vorhandenen Problemen und schlägt deren Lösung vor. Das müssen nicht unbedingt nur Probleme sein, die auch dem Anwender aufgefallen sind. Es kann sich auch um Fehler handeln, die bei Microsoft bereits dokumentiert sind und später zu Problemen führen können. Indem man diese Fehler also früh genug vom Fix it Center beheben lässt, erspart man sich später so manchen Kummer.
Ein weiterer Vorteil von Fix it Center: Das Tool ist auf dem Rechner installiert und kennt damit auch dessen Konfiguration und Ausstattung. Diese kann das Tool also bei der Ermittlung der Lösung eines Problems berücksichtigen. Einem Hotline-Mitarbeiter müsste man erst mal die ganze Konfiguration des Rechners mitteilen - inklusive aller installierten Software und Treiber. Diese Mühe können Sie sich beim Microsoft Fix it Center also sparen.
Während des ersten Aufrufs und der Einrichtung stellte Fix it Center auf unserem Windows-7-Rechner über dessen integrierte Problembehandlung fest, dass der Internet Explorer schon mal abgestürzt war. Windows 7 enthält bereits eine Problembehandlung inklusive Zugriff auf eine Online-Datenbank bei Microsoft, die dabei helfen soll, Probleme aus der Welt zu schaffen. Durch Fix it Center erhalten nun auch ältere Windows-Versionen diese Problembehandlung.
Bevor Microsoft Fix it Center loslegen kann, empfiehlt das Gratis-Tool das kostenlose Anlegen eines Kontos. Über dieses Konto erhält der Anwender Zugriff auf Microsoft Fix it Center Online, wo man sich auf die Suche nach Hilfe begeben kann, falls Fix it Center mal keine Lösung parat hat. Wer bereits eine Windows Live ID besitzt, der kann diese nutzen, um sich schnell und komfortabel für Microsoft Fix it Center Online anzumelden.
Microsoft Fix it Center nutzt eine Online-Datenbank, in der auch alle neu hinzukommenden Informationen gespeichert werden. Es kann sein, dass es mal auf Anhieb keine Lösung für ein Problem gibt. Je nach Anzahl der Anwender, die dasselbe Problem melden, dürfte Microsoft entscheiden, welches Problem als nächstes gelöst wird. Ist ein Problem gelöst, dann wird der Nutzer von Microsoft Fix it Center automatisch darüber informiert.
Microsoft bittet darum, aktiv an dem Füllen der Online-Datenbank teilzunehmen, indem man es Microsoft Fix it Center gestattet, die anfallenden Informationen zu senden. Welche Informationen dabei an Microsoft gesendet werden, kann dieser Website entnommen werden.
Eine Online-Datenbank hilft bei der Problemlösung
Ist Microsoft Fix it Center erst mal gestartet, dann werden alle auf dem lokalen Rechner gefundenen Probleme untereinander aufgelistet. Hier finden wir auch das Problem aus der Problembehandlung wieder "Video friert in Internet Explorer oder Windows-Programmen ein oder stürzt ab". Insgesamt kennt Fix it Center derzeit übrigens um die 300 gängige Probleme und wird von Microsoft ständig erweitert.
Im dazugehörigen Beschreibungstext erläutert Microsoft, wie es zu diesem Problem kommen kann und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt. Per Klick auf den Button "Ausführen" kann der Anwender dafür sorgen, dass Fix it Center alle installierten Codecs überprüft. Es zeigt auch an, wie lange dieser Vorgang voraussichtlich dauern wird (etwa 2 Minuten).
Einen Klick später ermittelt Fix it Center alle Codecs und schlägt Alarm, wenn es einen problematischen Eintrag findet. Welche Codecs dabei ermittelt wurden und ob es dazu Meldungen bei Microsoft gibt, kann den "Berichtdetails" entnommen werden.
Auch absichtlich oder unabsichtlich installierte Toolbars können im Internet Explorer zu Problemen führen. Über "Internet Explorer friert ein oder stürzt ab" werden unter anderem alle installierten Toolbars ermittelt und die Funde ebenfalls mit einer Online-Datenbank abgeglichen, in der Microsoft alle problematischen Toolbars abgelegt hat. Stößt Fix it Center auf eine inkompatible und/oder problematische Toolbar, dann kann diese mit einem Mausklick entfernt werden.
Mehrere Rechner via Fix it Center verwalten
Ähnliche Lösungen für gängige Probleme bietet Fix it Center für gängige Themen wie "Heimnetzgruppe", "Drucker", "Anzeigequalität", "Windows Media Player" und Co. an. Positiv: Alle ermittelten Informationen und durchgeführten Aktionen werden akribisch von Fix it Center dokumentiert. Sollte es für ein Problem momentan keine Lösung geben, dann weist Fix it Center den Anwender darauf hin, sobald Microsoft doch eine Lösung gefunden hat.
Wer sich bei Fix it Center mit einer Windows Live ID anmeldet, der kann die über seinen Rechner abgespeicherten Informationen und Diagnosen auch jederzeit über den Aufruf von "Microsoft Fix it Center Online" einsehen. Anwender, die über mehrere PCs verfügen, können über die Website alle ihre Rechner überwachen und sich auf die Suche nach Lösungen begeben.
Fix it Center macht vieles automatisiert, gibt dem Anwender aber auch jederzeit die Freiheit zu entscheiden, was auf seinem Rechner geschieht. Somit behält der Anwender die volle Kontrolle über seinen Rechner.
Quelle: PC-Welt