Je näher der Veröffentlichungstermin von Windows 7 rückt, desto mehr verdichtet sich der Eindruck, dass die Existenz von Microsoft davon abhängt, ob das neue Betriebssystem eine deutliche Verbesserung gegenüber Vista ist. Es ist zweifelhaft, ob Microsoft erneute Negativschlagzeilen wie bei Vista überleben würde.
Allerdings erfreut sich Windows 7, das ab dem 22. Oktober in den Läden liegen wird, schon jetzt vieler positiver Testberichte und übertrifft seinen Vorgänger beispielsweise bei Geschwindigkeitswettkämpfen. Aber ist das neue System wirklich besser als das alte? Und wie wird Windows 7 tatsächlich die Vista-Probleme lösen, die so viele Anwender und Unternehmen frustriert hat?
In einer 40-seitigen Studie mit dem Titel "Windows 7, ein Betriebssystem fürs Business", die im kommenden Monat auf den Markt kommt, beschäftigen sich die unabhängigen Analysten von Directions on Microsoft mit diesem Thema unter besonderer Berücksichtigung von Enterprise IT.
Der Bericht ist ein unverzichtbarer Führer für alle Entscheidungsträger, die Upgrades auf Windows 7 planen oder in Erwägung ziehen. Die Autoren Michael Cherry, Paul deGroot und Mike Rosoff beleuchten dabei unter anderem gezielt die Vista-Elemente, die bei den IT-Managern bisher die meisten Bauchschmerzen verursacht haben, und geizen auch nicht mit Tipps, wie man diese Probleme mit Windows 7 lösen kann.
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Windows 7 hilft der Weltwirtschaft auf die Sprünge
Die Beschäftigung mit den Vista-Mängeln, die so viele Anwender beim älteren XP festgehalten haben, so die These der drei Autoren, könnte dabei helfen, die lahmenden Verkäufe von Firmen-PCs zu stoppen und mit Windows 7 die Wirtschaft insgesamt zu beleben. Auszüge aus dem Bericht skizzieren, wie Windows 7 die schlimmsten Vista-Verirrungen beheben wird.
Vista-Problem: Es gibt keine speziell auf das Business zugeschnittenen Funktionen.
Lösung bei Windows 7: Funktionen wie DirectAccess, BranchCache und Windows XP-Modus, alle erstmals in Windows 7 an Bord, wenden sich direkt an die Bedürfnisse des Business’: Sie binden Heimarbeiter unkomplizierter in das Firmennetz ein, helfen beim besseren Ausnutzen von Bandbreiten und sorgen für eine verbesserte Kompatibilität mit bereits vorhandenen Unternehmensanwendungen.
Vista-Problem: Die UAC (User Account Control, auf Deutsch: Benutzerkontensteuerung) ist zu aufdringlich.
Lösung bei Windows 7: Microsoft hat zugesichert, die Zahl der Warnmeldungen deutlich zu reduzieren, damit "wirklich wichtige Hinweise" künftig leichter zu identifizieren sind. Die meisten Windows 7-Anwendungen wurden zudem dahingehend verändert, dass sie mit den Sicherheitswarnungen von UAC korrekt zusammenarbeiten.
Vista-Problem: Geringe Kompatibilität mit Anwendungen
Lösung bei Windows 7: Die meisten Anwendungen, die mit Vista laufen, werden auch mit Windows 7 funktionieren. Der größte Teil der Softwareanbieter hat ihren Programmen entsprechende Updates spendiert.
Festplattenverschlüsselung deutlich vereinfacht
Vista-Problem: Das Encryption-Programm BitLocker zum Festplatten verschlüsseln ist viel zu kompliziert.
Lösung bei Windows 7: Installation und Handhabung von BitLocker wurden deutlich vereinfacht. Die dafür notwendige versteckte Boot-Partition wird bereits bei der Installation angelegt. Der Anwender kann später mit einer einfachen Markierung in den Einstellungen zum jeweiligen Laufwerk die Verschlüsselung aktivieren. In den meisten Fällen wird die für die Verschlüsselung nötige Partitionierung zudem automatisch erledigt.
Vista-Problem: Windows startet zu langsam.
Lösung bei Windows 7: Der Service Control Manager in Windows 7 ist auf den neusten Stand gebracht worden. So können einzelne Ereignisse, zum Beispiel der Beitritt zu einer Active Directory Domain, singuläre Services starten, die nicht mehr wie bisher schon beim Systemstart aufgerufen werden müssen.