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Wie Windows 7 die Vista-Fehler ausbügelt

09.09.2009 von Thomas Pelkmann und Shane ONeill (cio.com)
"Wenn Windows Vista eine Krankheit war, ist Windows 7 dann die Heilung?", fragt Shane O'Neill in seinem Blog bei cio.com. Ein neuer Business-Report beantwortet die Frage eindeutig mit "Ja".
Einen Flop wie bei Vista kann sich Microsoft nicht mehr erlauben. Windows 7 verspricht tatsächlich große Verbesserungen.

Je näher der Veröffentlichungstermin von Windows 7 rückt, desto mehr verdichtet sich der Eindruck, dass die Existenz von Microsoft davon abhängt, ob das neue Betriebssystem eine deutliche Verbesserung gegenüber Vista ist. Es ist zweifelhaft, ob Microsoft erneute Negativschlagzeilen wie bei Vista überleben würde.

Allerdings erfreut sich Windows 7, das ab dem 22. Oktober in den Läden liegen wird, schon jetzt vieler positiver Testberichte und übertrifft seinen Vorgänger beispielsweise bei Geschwindigkeitswettkämpfen. Aber ist das neue System wirklich besser als das alte? Und wie wird Windows 7 tatsächlich die Vista-Probleme lösen, die so viele Anwender und Unternehmen frustriert hat?

In einer 40-seitigen Studie mit dem Titel "Windows 7, ein Betriebssystem fürs Business", die im kommenden Monat auf den Markt kommt, beschäftigen sich die unabhängigen Analysten von Directions on Microsoft mit diesem Thema unter besonderer Berücksichtigung von Enterprise IT.

Der Bericht ist ein unverzichtbarer Führer für alle Entscheidungsträger, die Upgrades auf Windows 7 planen oder in Erwägung ziehen. Die Autoren Michael Cherry, Paul deGroot und Mike Rosoff beleuchten dabei unter anderem gezielt die Vista-Elemente, die bei den IT-Managern bisher die meisten Bauchschmerzen verursacht haben, und geizen auch nicht mit Tipps, wie man diese Probleme mit Windows 7 lösen kann.

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Windows 7 hilft der Weltwirtschaft auf die Sprünge

Die Beschäftigung mit den Vista-Mängeln, die so viele Anwender beim älteren XP festgehalten haben, so die These der drei Autoren, könnte dabei helfen, die lahmenden Verkäufe von Firmen-PCs zu stoppen und mit Windows 7 die Wirtschaft insgesamt zu beleben. Auszüge aus dem Bericht skizzieren, wie Windows 7 die schlimmsten Vista-Verirrungen beheben wird.

Vista-Problem: Es gibt keine speziell auf das Business zugeschnittenen Funktionen.

Lösung bei Windows 7: Funktionen wie DirectAccess, BranchCache und Windows XP-Modus, alle erstmals in Windows 7 an Bord, wenden sich direkt an die Bedürfnisse des Business’: Sie binden Heimarbeiter unkomplizierter in das Firmennetz ein, helfen beim besseren Ausnutzen von Bandbreiten und sorgen für eine verbesserte Kompatibilität mit bereits vorhandenen Unternehmensanwendungen.

Vista-Problem: Die UAC (User Account Control, auf Deutsch: Benutzerkontensteuerung) ist zu aufdringlich.

Lösung bei Windows 7: Microsoft hat zugesichert, die Zahl der Warnmeldungen deutlich zu reduzieren, damit "wirklich wichtige Hinweise" künftig leichter zu identifizieren sind. Die meisten Windows 7-Anwendungen wurden zudem dahingehend verändert, dass sie mit den Sicherheitswarnungen von UAC korrekt zusammenarbeiten.

Vista-Problem: Geringe Kompatibilität mit Anwendungen

Lösung bei Windows 7: Die meisten Anwendungen, die mit Vista laufen, werden auch mit Windows 7 funktionieren. Der größte Teil der Softwareanbieter hat ihren Programmen entsprechende Updates spendiert.

Festplattenverschlüsselung deutlich vereinfacht

Vista-Problem: Das Encryption-Programm BitLocker zum Festplatten verschlüsseln ist viel zu kompliziert.

Lösung bei Windows 7: Installation und Handhabung von BitLocker wurden deutlich vereinfacht. Die dafür notwendige versteckte Boot-Partition wird bereits bei der Installation angelegt. Der Anwender kann später mit einer einfachen Markierung in den Einstellungen zum jeweiligen Laufwerk die Verschlüsselung aktivieren. In den meisten Fällen wird die für die Verschlüsselung nötige Partitionierung zudem automatisch erledigt.

Vista-Problem: Windows startet zu langsam.

Lösung bei Windows 7: Der Service Control Manager in Windows 7 ist auf den neusten Stand gebracht worden. So können einzelne Ereignisse, zum Beispiel der Beitritt zu einer Active Directory Domain, singuläre Services starten, die nicht mehr wie bisher schon beim Systemstart aufgerufen werden müssen.

Impressionen von Windows 7
Schon lange wird darüber diskutiert, wie der Vista-Nachfolger Windows 7 im Detail aussehen könnte. Verfügbar sein soll das neue Betriebssystem frühestens ab Januar 2010. (Fotos: Microsoft)
Details zu Windows 7 blieb Microsoft bislang schuldig. Der Konzern konzentrierte sich bei Präsentationen vor allem darauf, die Touch Screen-Technologie vorzustellen.
Bei einer Tagung in Carlsbad (Kalifornien) präsentierte Microsoft in Anwesenheit von Bill Gates und CEO Steve Ballmer die Multi-Berührungs-Funktion von Windows 7.
Mit Windows 7 könnten Maus und Tastatur in einigen Jahren vielleicht bald der Vergangenheit angehören: Mit der sogenannten "Multitouch"-Oberfläche ist es möglich, mit den Fingern ganze Dateien zu verschieben oder Fotos zu bearbeiten. Grundlage dieser Technik ist der Multimedia-Tisch "Surface", den Microsoft schon 2007 vorstellte.
Ähnlich wie bei Google-Earth lassen sich bei Windows 7 dann auch bestimmte Orte auf dem Globus mit der Hand bequem ansteuern.
Windows 7 als Navigationshilfe: Die Oberfläche erlaubt es auch, einen zentralen Punkt auf der Landkarte anzusteuern oder die Straße in einem Ort zu finden.
Auch Anwender mit einer musischen Ader sollen ihre Freude mit Windows 7 haben: Über die Multi-Berührungs-Funktion kann jede Melodie auf einer nachgebildeten Tastatur gespielt werden - das Klavier als Instrument wird damit entbehrlich.
Sogar ein Multi-Touch-Malprogramm ist in Windows 7 enthalten: Statt mit der Maus können Nutzer dann mit ihren zehn Fingern ihrer Kreativität freien Lauf lassen.