Die Verwaltung will mit dieser "Public Private Partnership" die IT-Kosten deutlich senken. Dafür sei das Joint Venture Wivertis Gesellschaft für Informations- und Kommunikationsdienstleistungen gegründet wurden. SBS hält 50,1 Prozent an der neuen Gesellschaft, bei der Stadt liegen die restlichen Anteile. Die 64 Mitarbeiter der städtischen IT übernimmt die neue Gesellschaft.
Wivertis soll für die nächsten zehn Jahre sämtliche Server, PCs und Telefone der Stadt übernehmen und betreuen. Wiesbaden gewinnt durch die Vereinbarung Planungssicherheit. Denn die Verwaltung kann durch den Vertrag fest definierte Kosten in den jährlichen Haushalt einstellen.
Der Leiter des weltweiten Outsourcing-Geschäftes bei SBS Christian Oecking sieht in der Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Partner eine Art Modellcharakter für weitere deutsche und europäische Kommunen. Der Dienstleister will deshalb in Wiesbaden ein Kompentenz-Center für deutsche Kommunen einrichten.
Für SBS ist der Vertrag mit Wiesbaden das erste deutsche "Public-Private-Partnership"-Projekt und ein beachtlicher Erfolg auf dem schwierigen deutschen E-Government-Markt. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen mit Kunden aus dem öffentlichen Bereich einen weltweiten Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro. Deutschland steuerte dazu jedoch nur 200 Millionen Euro zu.
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