Deutsche Unternehmen setzen neben klassischen E-Learning-Tools wie Web Based Training (WBT) und Computer Based Training (CBT) verstärkt Web-2.0-Anwendungen für die innerbetriebliche Weiterbildung ein. Das ergab eine aktuelle Umfrage unter Personalverantwortlichen der Top-500-Unternehmen, die das Essener Institut für Medien und Kompetenzforschung (MMB) im Auftrag des IT-Branchenverbandes Bitkom durchführte.
Gut ein Drittel der befragten Unternehmen nutzen bereits Wikis und Weblogs für die Weiterbildung von Mitarbeitern und 27 Prozent verwenden dazu Podcasts oder Videocasts. Damit lassen sich Ton- oder Videoaufzeichnungen von Weiterbildungsseminaren per Internet abspielen.
Web 2.0 als Eisbrecher für E-Learning
Ein Fünftel der befragten Personalverantwortlichen hat zudem im Unternehmen Plattformen für das Social Networking aufgebaut. In diesen Online-Communities können sich Mitarbeiter über jobrelevante Themen austauschen.
Weblogs, Wikis und Podcasts ergänzen die klassischen Lernkanäle wie Präsenztraining und E-Learning und eröffnen neue Möglichkeiten und Formen in der Weiterbildung. Beispielsweise können Mitarbeiter damit Lerninhalte selbst erstellen, was sie zum Mitmachen animiert.
Insbesondere jüngere Mitarbeiter sind im Umgang mit diesen Werkzeugen bereits vertraut, denn sie nutzen diese auch privat. Damit werden Web-2.0-Technologien zu einer Art "Eisbrecher" für komplexere E-Learning-Anwendungen. Darüber hinaus lassen sich die Tools relativ einfach und kostengünstig einführen.
Nach Ansicht des Bitkom gibt das den E-Learning-Angeboten der Unternehmen einen enormen Schub. Derzeit nutzen laut Umfrage mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland mit mehr 1.000 Beschäftigten elektronische Lernangebote zur Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.