"Wir sind bestens für die Zukunft gerüstet", sagte Eckard Heidloff, Vorstandsvorsitzender der Wincor Nixdorf AG, anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens am 11. Dezember 2007 in Düsseldorf. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat der Anbieter von IT-Lösungen für das Filialgeschäft von Banken und Handel sein operatives Ergebnis von 161 auf 186 Millionen Euro gesteigert, der Konzernumsatz erhöhte sich auf knapp 2,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,9 Milliarden Euro).
Vor diesem Hintergrund werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 28. Januar 2008 vorschlagen, eine Dividende von 2,73 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten, was einer Erhöhung um 95 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Summe beinhaltet einen Sonderdividendenbetrag von 0,90 Euro je Aktie.
Wesentlicher Treiber für das Wachstum von Wincor Nixdorf war das internationale Geschäft. Das Umsatzvolumen in Deutschland erhöhte sich um ein Prozent. Die Geschäftsentwicklung, die im Vorjahr vor allem durch Investitionen des Handels in Leergutrücknahmesysteme positiv beeinflusst worden war, normalisierte sich Angaben zufolge im Berichtsjahr. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 572 Millionen Euro (Vorjahr: 569 Millionen Euro). Der Anteil des Deutschland-Geschäfts am Gesamtumsatz sinkt damit von 29 auf 27 Prozent.
In der Region Europa (ohne Deutschland) erhöhten sich die Erlöse mit 14 Prozent auf 1.1 Milliarden Euro besonders deutlich. Damit trägt diese Region 52 Prozent zum Gesamtumsatz des Konzerns. Die höchsten Zuwachsraten erzielte das Geschäft in der Region Asien/Pazifik/Afrika. Hier kletterten die Einnahmen auf US-Dollar-Basis um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Umgerechnet in Euro ist das ein Umsatzplus von 19 Prozent auf 277 Millionen Euro (Vorjahr: 232 Millionen Euro), das ist ein Anteil von 13 Prozent am Gesamtumsatz. In Amerika stiegen die Umsatzerlöse in US-Dollar um 17 Prozent, was umgerechnet einem Anstieg um acht Prozent auf 167 Millionen Euro entspricht.
"Mit unserem Leistungsangebot partizipieren wir am globalen Wirtschaftswachstum und erschließen uns verstärkt Potenziale in ökonomisch aufstrebenden Ländern", betonte Heidloff. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass Wincor Nixdorf neue Tochtergesellschaften in Algerien, Thailand, Russland und Indien gegründet habe.
Das Geschäft mit Handelsunternehmen legte im Berichtsjahr leicht zu. Der Umsatz erhöhte sich um zwei Prozent auf 787 Millionen Euro (Vorjahr: 770 Millionen Euro). Das Segment Retail knüpfte damit an das Vorjahr an, das durch ein außerordentlich gutes Geschäft mit Leergutrücknahmesystemen im deutschen Markt begünstigt worden war. Im Berichtsjahr normalisierte sich das Geschäft mit diesen Systemen.
Betrachtet nach Produktgruppen erhöhte sich der Umsatz aus dem Geschäft mit Hardware-Produkten um acht Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Das Software-Services-Geschäft nahm mit 891 Millionen Euro rund 13 Prozent mehr ein als im Vorjahr. Langfristiges Ziel von Wincor Nixdorf bleibe es, die Hälfte des Konzernumsatzes mit Software/Services zu erzielen. "Wir erweitern unser Portfolio kontinuierlich um anspruchsvolle Dienstleistungen und verbreitern damit unsere Wertschöpfungsbasis", so Heidloff. Dabei rücke die Integration großer Software-Projekte beim Kunden und neue Formen der Betriebsführung der Filial-Informationstechnologie stärker als bisher ins Blickfeld.
Die Zahl der Mitarbeiter von Wincor Nixdorf weltweit stieg um 592 auf 8379. Außerhalb Deutschlands arbeiten 4569 Beschäftigte für das Unternehmen. Der überwiegende Teil der neu eingestellten Mitarbeiter diente der Verstärkung der eigenen Services-Ressourcen und dem Ausbau des internationalen Fertigungsverbunds.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Vorstandschef Heidloff die positiven Erwartungen von Wincor Nixdorf. "Vorausgesetzt, dass sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern, gehen wir von einem Wachstum beim Umsatz von acht und beim EBITA von zehn Prozent aus." Dabei würden sich die Wachstumstendenzen aus dem zurückliegenden Geschäftsjahr fortsetzen.