Cloudspeicher nutzen

Windows 10 - Einstellungen für OneDrive optimieren

14.08.2015 von Thomas Joos
Wer den Cloudspeicher OneDrive unter Windows 10 nutzt, kann mit den folgenden Einstellungen das Speichern von Daten vereinfachen und optimieren.

Melden Sie sich an Windows 10 mit einem Microsoft-Konto an, können Sie Ihre Daten parallel zu einer lokalen Speicherung noch in der Cloud ablegen. Dazu lässt sich Windows 10 ohne Zusatztools direkt mit dem Cloudspeicher OneDrive verbinden. Sie können den Speicher als produktive Ablage für Ihre Daten nutzen, oder als Sicherungsort für die wichtigsten Dokumente.

Der Vorteil dabei ist, dass Sie Dokumente aus der Cloud auch mit anderen Geräten synchronisieren können. Hier bietet Microsoft nicht nur Clients und Apps für Android, iOS, Windows Phone und Windows 10 for Mobile an, sondern auch Clients für Mac OS X. Sie können mit OneDrive also nicht nur Ihren Windows-PC auf dem Laufenden halten, sondern auch andere Geräte, die Sie einsetzen.

OneDrive-Online-Einstellungen und freien Speicherplatz überprüfen

Bevor Sie OneDrive produktiv nutzen, sollten Sie zuerst überprüfen wieviel Speicherplatz Sie im Online-Speicher zur Verfügung haben. So können Sie am besten die Sicherung und Speicherung der Daten planen. Über den Link http://www.onedrive.de melden Sie sich dazu an. Unten links sehen Sie den freien Speicher, den Sie zusätzlich nutzen können. Über den Link "Mehr Speicher abrufen" können Sie den Speicher erweitern und erhalten umfassende Informationen wie sich der Speicher zusammensetzt.

Auf der OneDrive-Webseite sehen Sie außerdem welche PCs Zugriff auf den OneDrive-Speicher nehmen können. Hier sollten Sie alle Geräte entfernen, die Sie nicht mehr benötigen. Dadurch ist sichergestellt, dass nur der von Ihnen verwendete PCs OneDrive nutzen darf. Sie klicken dazu den PC an, den Sie löschen wollen und klicken danach auf die Schaltfläche PC entfernen.

Zusätzlich können Sie den Speicherplatz von OneDrive noch über die Einstellungen (Zahnradsymbol oben rechts) und der Auswahl von Gerätesicherungen bereinigen. Hier können Sie ebenfalls alle nicht mehr benötigten PCs und deren Sicherung entfernen.

Bildergalerie:
Windows 10 und OneDrive
Wer den Cloudspeicher OneDrive unter Windows 10 nutzt, kann mit den folgenden Einstellungen das Speichern von Daten vereinfachen und optimieren.
Windows 10 und OneDrive
Auf der OneDrive-Webseite sehen Sie den freien Speicherplatz, den Sie in Windows 10 nutzen können.
Windows 10 und OneDrive
Nicht mehr benötigte PCs können Sie von OneDrive entfernen.
Windows 10 und OneDrive
Nicht mehr benötigte PC-Sicherungen können Sie ebenfalls aus OneDrive entfernen.
Windows 10 und OneDrive
Im Windows-Explorer beginnen Sie die Einrichtung der Synchronisierung mit OneDrive.
Windows 10 und OneDrive
Während der Einrichtung von OneDrive legen Sie auch das Synchronisierungsverzeichnis fest.
Windows 10 und OneDrive
OneDrive synchronisiert die lokale Daten mit dem Cloudspeicher und umgekehrt.
Windows 10 und OneDrive
Den Status der Synchronisierung sehen Sie am OneDrive-Icon im Traybereich.
Windows 10 und OneDrive
OneDrive können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Windows 10 und OneDrive
In Office-Programmen können Sie OneDrive als Speicherort hinzufügen.
Windows 10 und OneDrive
In Office 2013-Programmen können Sie Dokumente direkt in OneDrive speichern oder aus OneDrive öffnen.
Windows 10 und OneDrive
In OneDrive können Sie direkt Dokumente erstellen, ohne auf eine Offlineversion von Office zugreifen zu müssen.

Windows 10 mit OneDrive verbinden

Klicken Sie im Windows-Explorer im Navigationsbereich auf das OneDrive-Symbol, erscheint der Assistent zur Einrichtung von OneDrive. Durch einen Klick auf Starten beginnt die Synchronisierung des OneDrive-Verzeichnisses mit der Cloud. Die Daten die Sie synchronisieren, befinden sich immer im lokalen Verzeichnis und zusätzlich noch im Cloudspeicher.

Unter Umständen müssen Sie sich zu Einrichtung der Synchronisierung noch einmal mit Ihrem Microsoft-Konto anmelden. Hier verwenden Sie am besten das Konto, mit dem Sie sich auch an Windows 10 anmelden.

OneDrive-Ordner festlegen

Sobald Sie erfolgreich angemeldet sind, können Sie das Verzeichnis auswählen, welches Sie für die lokale Synchronisierung nutzen wollen. Standardmäßig verwendet der Assistent das Verzeichnis OneDrive im Benutzerprofil, also C:\Users\<Benutzername>. Arbeiten Sie mit SSD, kann der Speicherplatz schnell eng werden. Es bietet sich also an, wenn Sie einen anderen Datenträger für die Synchronisierung verwenden.

Anschließend können Sie noch festlegen, welche Daten in OneDrive Sie auf den lokalen Rechner synchronisieren wollen. Sie können entweder den kompletten Cloudspeicher synchronisieren, oder Sie wählen einzelne Ordner für die Synchronisierung aus. Haben Sie den Assistenten abgeschlossen, erhalten Sie eine Meldung vom Info-Center in Windows 10. Außerdem sehen Sie das neue Icon für OneDrive im Traybereich der Taskleiste. Wird gerade synchronisiert, wird zusätzlich ein blauer Kreis mit weißen Zeichen dargestellt. Klicken Sie auf das Icon, erhalten Sie einen Status der Synchronisierung.

Zusätzlich sehen Sie im Windows-Explorer, im OneDrive-Verzeichnis, den Status der synchronisierten Ordner. Bereits synchronisierte Ordner erhalten einen grünen Kreis mit weißem Haken, derzeit zu synchronisierende Verzeichnisse erhalten einen weißen Kreis mit blauen Pfeilen. Kann der Agent Dateien in einem Verzeichnis nicht synchronisieren, erhält dieses Verzeichnis ein Fehlersymbol.

Alle Dateien, die Sie in das OneDrive-Verzeichnis oder einen Unterordner kopieren oder verschieben, werden automatisch mit der Cloud synchronisiert. Sie können diese Daten dann wiederum von anderen Rechnern aus, zum Beispiel Mac OS X, synchronisieren lassen. Auch hier haben Sie wieder die Möglichkeit einzelne Verzeichnisse zur Synchronisierung auszuwählen.

OneDrive in Senden an-Menü einbinden

Synchronisieren Sie viele Daten zu OneDrive, kann es sinnvoll sein, wenn Sie das Senden an-Menü im Kontext von Dateien und Ordnern mit einer OneDrive-Verknüpfung ergänzen:

1. Suchen Sie dazu im Startmenü nach shell:sendto und wechseln Sie direkt in den entsprechenden Ordner (C:\Users\<Benutzername>\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\SendTo).

2. Erstellen Sie im Ordner über das Kontextmenü eine neue Verknüpfung zu C:\<Benutzername>\OneDrive oder den Unterordner, in dem Sie Ihre OneDrive-Daten auf dem Rechner gespeichert haben. Sie können aus dem Explorer im Navigationsbereich auch die OneDrive-Verknüpfung an diese Stelle ziehen.

OneDrive-Einstellungen in Windows 10 optimieren

Über das Kontextmenü des OneDrive-Icons können Sie Probleme mit der Synchronisierung anzeigen und auch die Einstellungen des Clients aufrufen. Hier legen Sie zum Beispiel fest, ob OneDrive mit Windows starten soll, oder ob Sie die aktuelle Verknüpfung mit OneDrive beenden wollen.

OneDrive können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Foto: Thomas Joos

In den Einstellungen ändern Sie auch auf Wunsch den Pfad von OneDrive und können bereits gespeicherte Daten verschieben. Hier sollten Sie auf jeden Fall genau prüfen, welche Optionen am besten zu Ihrem Speicherverhalten passen. Finden Sie das Icon nicht im Traybereich, ist die interne OneDrive-App unter Umständen nicht gestartet. In diesem Fall suchen Sie im Startmenü nach "OneDrive" und lassen die App starten.

Synchronisierungseinstellungen festlegen

Über das Startmenü rufen Sie die Einstellungen von Windows 10 auf. Hier können Sie ebenfalls verschiedene Einstellungen bezüglich der Synchronisierung von Daten und Einstellungen vornehmen. Dazu wechseln Sie zu Einstellungen\Konten\Einstellungen synchronisieren. Hier können Sie verschiedene Anpassungen vornehmen und festlegen welche Einstellungen Sie zwischen Ihren PCs synchronisieren wollen.

OneDrive für die Sicherung nutzen

Wenn Sie die OneDrive-Anbindung durchgeführt haben, können Sie sich eine Batchdatei schreiben, in der Sie mit robocopy alle wichtigen Daten in Ihr lokales OneDrive-Verzeichnis kopieren lassen. Da dieses automatisch mit OneDrive im Internet synchronisiert wird, können Sie auf diesem Weg eine kostenlose Sicherung in die Cloud vornehmen. Nach der Sicherung können Sie den Rechner ausschalten.

Hier haben Sie auch noch die Möglichkeit den Rechner nach der Sicherung automatisiert herunterfahren zu lassen. Auf Wunsch können Sie das Herunterfahren noch zeitverzögern, damit der OneDrive-Agent in Windows 10 Zeit hat die gesicherten Daten zu synchronisieren. Ein Beispielskript das verschiedene Verzeichnisse in OneDrive zusammenfasst und danach den Rechner herunterfährt, sieht folgendermaßen aus:

echo ***Sicherung Dokumente und Bilder auf OneDrive***

del C:\Users\thomas\Desktop\backup.log

robocopy "E:\Dokumente" "D:\OneDrive\dokumente" /mir /w:1 /r:5 /log+:C:\Users\thomas\Desktop\backup.log /mt

robocopy "D:\fotos\wallpaper" "D:\OneDrive\wallpaper" /mir /w:1 /r:5 /log+:C:\Users\thomas\Desktop\backup.log /mt

rem *** Tasks nach der Sicherung ***

shutdown /s /t 600

Robocopy kann sehr schnell Daten kopieren und mit der Option /mt mehrere Threads auf einmal starten, was den Kopiervorgang noch weiter beschleunigt. Wie Sie im Beispiel sehen, können Sie durchaus verschiedene Verzeichnisse in ein gemeinsames OneDrive-Verzeichnis synchronisieren lassen.

OneDrive und Office-Programme

Setzen Sie auf Office 2013, können Sie direkt aus Office-Programmen heraus auf OneDrive zugreifen und Daten in OneDrive speichern oder aus OneDrive öffnen.

In Office-Programmen können Sie OneDrive als Speicherort hinzufügen.
Foto: Thomas Joos

Dazu müssen Sie auch in Windows 10 eine Verbindung zwischen Office und OneDrive herstellen. Dazu klicken Sie in einem beliebigen Office-Programm auf die Registerkarte Datei und wählen Konto aus. Hier können Sie über Dienst hinzufügen OneDrive als Speicherort hinzufügen.

Nachdem Sie OneDrive hinzugefügt haben, können Sie Dokumente direkt in OneDrive speichern und aus OneDrive öffnen. Die einzelnen Konten stehen dazu über die Registerkarte Datei zur Verfügung.

Dokumente in OneDrive erstellen und teilen

Verfügen Sie über ein OneDrive-Konto, erstellen Sie direkt in OneDrive Office-Dokumente, die Sie optional zusammen mit anderen Anwendern bearbeiten können. Öffnen Sie dazu die OneDrive-Seite und melden Sie sich an.

In der OneDrive-Oberfläche klicken Sie auf Neu im oberen Bereich. Hier haben Sie die Auswahl unter verschiedenen Office-Dokumenten. Auf diesem Weg lässt sich mit einem Assistenten auch eine Umfrage auf Basis von Excel erstellen. Diese Umfrage können Sie dann wiederum mit OneDrive teilen.

Haben Sie das Dokument erstellt, geben Sie einen Namen ein, und die Bearbeitung des Dokuments startet mit einer Office Web App. Im Dokument können Sie jetzt Text schreiben, wie mit einer herkömmlichen Version von Office. Über die Registerkarte Datei im Menüband der Office-Anwendung können Sie durch Auswahl von Freigeben/Für andere Personen freigeben das Dokument für andere Anwender zur Verfügung stellen.

Im neuen Fenster können Sie festlegen, wie Sie das Dokument freigeben wollen. Sie können dem Empfänger eine E-Mail mit dem Link zur Bearbeitung senden oder einen Link erstellen, den Sie mit einem E-Mail-Programm versenden.

Auch die Freigabe über Facebook ist möglich. Dazu wählen Sie einfach die entsprechende Option aus. Anschließend können Ihre Facebook-Kontakte auf das Dokument zugreifen.

Mit OneDrive und Windows 10 große Dateien versenden

In Windows 10 können Sie OneDrive auch zum Datenaustausch von großen Dateien verwenden. Dazu laden Sie eine Datei in OneDrive, erstellen einen Link für den Datenaustausch und schicken diesen Link an den oder die Anwender, die Zugriff auf die Datei erhalten sollen. Die Empfänger müssen sich für den Download der Datei nicht an OneDrive anmelden.

1. Die Datei, die Sie austauschen wollen, kopieren Sie in den OneDrive-Ordner. Anschließend wird diese automatisch in die Cloud übertragen

2. Ist die Datei hochgeladen, rufen Sie am einfachsten die OneDrive-Webseite auf und melden sich mit Ihrem Benutzernamen an. Nachdem der Synchronisierungsablauf abgeschlossen ist, klicken Sie auf der Webseite mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen Freigeben.

3. Der einfachste Weg ist, wenn Sie auf Link abrufen klicken und dann die Art der Freigabe auswählen, also lesenden oder schreibenden Zugriff auf die Freigabe.

4. Anschließend zeigt OneDrive einen Link an.

5. Klicken Sie zunächst auf Link Kürzen, damit dieser etwas überschaubarer wird. Versenden Sie diesen Link per E-Mail an den Empfänger, kann er mit diesem die Datei herunterladen. Klicken Sie abschließend auf Schließen.

Gelöschte Dokumente in OneDrive wiederherstellen

Auf der linken Seite finden Sie im Navigationsbereich den Papierkorb in OneDrive. Hier sind alle Ihre gelöschten Dateien zu finden. Über das Kontextmenü stellen Sie die Dateien wieder her. Über diesen Bereich können Sie den Papierkorb auch leeren und einzelne Elemente komplett aus dem Papierkorb entfernen.

OneDrive über Richtlinien deaktivieren

Sollen Anwender in Windows 10 kein OneDrive nutzen, können Sie die Anbindung über Gruppenrichtlinien oder lokale Richtlinien deaktivieren. Sie navigieren dazu zu "Computerkonfiguration/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten/OneDrive". Hier können Sie OneDrive zur Speicherung deaktivieren.