Windows XP hat er zu Hause, Vista in der Arbeit und obendrein steht noch ein Mac bei ihm herum - Matt Lake kennt sich nach eigenen Worten mit Betriebssystemen aus. Das nutzt der IT-Blogger, um auf unserer US-Schwesterpublikation Tipps zu Windows 7 beizusteuern. Matts Meinung: Das neue Microsoft Betriebssystem ist gut oder schlecht - je nachdem, ob man derzeit mit Vista oder XP arbeitet.
Vista-Nutzer dürften froh über Windows 7 sein, sagt Lake. Das neue Betriebssystem fährt zum Beispiel schneller hoch. Außerdem sind sie bereits mit der neuen Optik vertraut - mit der Microsoft übrigens wieder einmal versucht, Mac zu kopieren, wie Lake frotzelt. Dabei habe der Hersteller aus den Fehlern von Vista gelernt und die Usability verbessert.
Ein weiterer Pluspunkt ist der User Account Control. Glaubt man Lake, wird der Vista-Nutzer mehr oder weniger bei jedem Download von Dialog-Fenstern mit Warnungen genervt. Das habe nur dazu geführt, dass viele User diese Funktion deaktivieren - und wirklich nötige Warnungen nicht mehr erhalten. Das sei bei Windows 7 besser gelöst.
Auch beim Managen von Netzwerken fällt Windows 7 positiv auf. In dieser Hinsicht sei das neue Betriebssystem allen bisherigen von Microsoft überlegen.
Fazit: Der Wechsel von Vista zu Windows 7 ist ein Kinderspiel. Und bringt echte Vorteile.
XP-Nutzer dagegen dürften ihre Schwierigkeiten mit der Umstellung haben. Lakes Lieblingsbeispiel ist der Movies Maker, der bei Windows 7 nicht dabei ist. Später erst habe er herausgefunden, dass man ihn downloaden kann, wobei man ihn auf der Microsoft-Website aber erst mal suchen muss.
Eine weitere Enttäuschung erlebte Lake, als er merkte, dass Windows 7 zwar schneller bootet, in der täglichen Arbeitspraxis aber nicht mehr Tempo an den Tag legt als XP. Lake hat das beim Vergleich von Adobe-Anwendungen festgestellt.
Microsoft hält ja selbst an XP fest
Doch egal welches Betriebssystem bisher genutzt wird - für Lake bleibt eine Grundsatzfrage unbeantwortet: Warum sollte ich mich als Nutzer von XP verabschieden, wenn Microsoft als Unternehmen das auch nicht tut?
Er spielt damit zum einen auf die Downgrade-Möglichkeiten an, mit denen Microsoft Vista versehen hat. Zum Anderen beinhaltet auch Windows 7 einen virtuellen XP-Modus. Außerdem bietet Microsoft nach Aussage von Lake Firmenkunden, die Rechner mit vorinstalliertem Windows 7 kaufen, bis Frühjahr 2011 Downgrade-Versionen an. Das Unternehmen gehe wohl lieber auf Nummer sicher.
Lake schreibt weiter, er verstehe nicht, warum Microsoft einen großen Fehler wiederholt, nämlich den Versionen-Wirrwarr. Das wurde schon bei Vista kritisiert und erlebt jetzt eine Neuauflage. Es gibt bei Windows 7 also die Starter Edition für Netbooks, zwei Home-Versionen (Basic und Premium) sowie eine Profi-Version, eine Enterprise- und eine Ultimate-Edition. IT-Entscheider haben eine Wahl, die sie vielleicht gar nicht wollen.
Matt Lake führt seine Erfahrungen unter dem Titel "Windows 7: Four Reasons to upgrade, four reasons to stay away" auf unserer Schwesterpublikation cio.com aus.
Beteiligen Sie sich an der CIO-Umfrage zum Thema: Was steht der Virtualisierung in Unternehmen am stärksten im Wege? Zur CIO-Umfrage |