Ein Team von der kalifornischen Stanford University hat erstmals einen Rechner aus Kohlenstoff-Nanoröhren gebaut. Die Experten stellten ihre Ergebnisse am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" vor.
Mikrochips bestehen normalerweise aus Silizium. Die Wissenschaftler hoffen, dass Chips mit Kohlenstoff-Röhren eine höhere Leistung erzielen, ohne mehr Platz zu verwenden. Nach dem Mooreschen Gesetz, das nach dem Intel-Mitbegründer Gordon Moore benannt wurde, verdoppelt sich die Anzahl an Schaltkreisen auf einem Chip alle 18 Monate. Bei der Umsetzung dieser Leistungssteigerung stoßen die Chiphersteller aber mit der herkömmlichen Silizium-Technologie an Grenzen.
Der nun vorgestellte Rechner konnte 20 Befehle fehlerfrei ausführen. Noch ist die Technik aber nicht ganz ausgereift: Der Kohlenstoff-Computer rechnet mit einem Bit und einem Befehl, während heutige Computer 64 Bit und viele Befehle gleichzeitig verarbeiten. (dpa/rs)