Von wegen nur junge Leute sind Technik-affin: 73 Prozent der Deutschen zwischen 48 und 65 Jahren halten die Entwicklung hin zu virtuellen Arbeitsplätzen für positiv. Im Schnitt aller Befragten sind es 67 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des HR-Anbieters Kelly Services hervor.
Hintergrund der Studie ist die Frage nach der Work-Life-Balance. 73 Prozent der Teilnehmer halten einen privaten Ausgleich zum Job für "extrem wichtig". Weitere 25 Prozent kreuzten "ziemlich wichtig" an - während zwei von 100 Befragten eine Balance zwischen Beruf und Privatleben überhaupt nicht wichtig ist.
Die Realitäten sehen dagegen anders aus: 58 Prozent der Deutschen sind in diesem Punkt zufrieden - 28 Prozent sind es nicht. Die verbleibenden 14 Prozent geben ein vages "weiß nicht" zu Protokoll.
Dabei sprechen die Befragten modernen Kommunikationsmitteln positive Wirkungen zu: 81 Prozent erklären, durch Mobiltelefone und Laptops produktiver geworden zu sein. 86 Prozent begrüßen es, von zu Hause oder unterwegs aus arbeiten zu können. Die anderen 14 Prozent lehnen das strikt ab.
Stichwort "unterwegs": Auch der Provider Easynet interessiert sich für die Work-Life-Balance und hat herausgefunden, dass Geschäftsreisen stressen. Das erklärt zumindest mehr als jeder zweite deutsche Manager (51 Prozent).
Was bei Dienstreisen Stress verursacht
Die Reisenden ärgern sich vor allem über die Warterei und über Verspätungen an Flughäfen. Außerdem fühlen sie sich von "störenden Mitreisenden" genervt.
Kelly Services hat für die Studie "KGWI 09 Survey: Technology & Work-Life Balance" mehr als 2.000 Deutsche befragt. Die Studie von Easynet mit dem Titel "Face to phase: Die Konvergence von Geschäftsreisen und Virtual Meetings" basiert auf den Angaben von mehr aus 700 Managern aus ganz Europa. Die deutschen Ergebnisse sind gesondert ausgewiesen.