Im vergangenen Quartal investierte Xing 1,3 Millionen Euro in den Start seines Firmenbewertungsportals Kununu in den USA. Es wird dort in Kooperation mit der Jobbörse Monster agieren.
Die Tochter des Medienkonzerns Burda sieht Platz für Kununu in den USA trotz der hohen Bekanntheit des Rivalen Glassdoor. "Wir denken, dass wir eine gute Chance haben, uns neben Glassdoor als zweiter im Markt zu behaupten", sagte Xing-Chef Thomas Vollmoeller. Während Glassdoor sich in Richtung eines Stellenmarktes entwickele, "glauben wir, dass wir im Kerngeschäft der Arbeitgeberbewertung besser sein können als das Original".
Weitere Länder könnten folgen. "Wir beschränken uns mit Kununu nicht von vornherein auf die USA. Wenn es dort funktioniert, ist es durchaus denkbar, dass wir auch in andere Länder gehen", sagte Vollmoeller. Man brauche aber einen Partner ähnlich wie Monster, "der uns auf der B2B-Seite unterstützt". Zudem könne sich Xing vorstellen, auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtete spezialisierte Netzwerke international zu betreiben, das könne auch ein Thema für Übernahmen sein.
Die Kununu-Investition in den USA trug im vergangenen Quartal zum Rückgang des Gewinns um rund vier Prozent auf 5,1 Millionen Euro bei. Der Umsatz stieg unterdessen im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 42,2 Millionen Euro. Den Ausschlag dafür gab vor allem das Geschäft mit Angeboten zur Personalsuche für Unternehmen mit einem Umsatzsprung von 40 Prozent auf gut 17 Millionen Euro. (dpa/rs)