Immerhin 27 Prozent haben Linux-Systeme inzwischen im Einsatz. Das sind vier Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Seinerzeit wollte knapp ein Viertel der Befragten migrieren. Und hat es möglicherweise auch getan. Denn 2004 war Linux erst auf 23 Prozent der Rechner im Einsatz.
Ob die Begeisterung für Linux einen kleinen Dämpfer erhalten hat oder ob große Open-Source-Projekte Wirkung zeigen, lässt sich aus den Umfrageergebnissen nicht ableiten.
Während im vergangenen Jahr nur sieben Prozent der Befragten unentschieden waren, sind es 2005 zehn Prozent. 2004 lehnten allerdings 45 Prozent einen Wechsel auf Linux ab, zwei Prozent mehr als dies in der aktuellen Umfrage der Fall war.
Die Ergebnisse der jüngsten CIO-Umfrage korresponieren mit einer Erhebung des Marktforschers Techconsult von Anfang des Jahres. Demnach setzen 27 Prozent der befragten Unternehmen derzeit Linux als Server-OS-Betriebssystem ein.
Vor allem CIOs aus dem Finanz- Regierungs- und Herstellungssektor planen einen massiven Ausbau ihrer Linux-Systeme. Aktuell laufen rund ein Drittel der physischen Server und der Server-Rechenleistung mit dem alternativen Betriebssystem. Bis 2006 soll der Anteil der Server-Rechenleistung auf 40 Prozent steigen.
Linux für unternehmenskritische Bereiche
CIOs nutzen Linux verstärkt in unternehmenskritischen und rechenintensiven Bereichen, wie Techconsult herausgefunden hat. Die Gründe dafür liegen in einer Diversifizierung des Anwendungsspektrums
sowie der dynamisch steigenden Zahl von erprobten Open-Source-Anwendungen.
So kommen viele Projekte zurzeit von der Evaluations- und Test- in die Implementierungsphase. Außerdem gibt es speziell bei großen Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten eine Verlagerung vom Low-End- zum Enterprise-Linux.
Beim Betrieb von Software-Lösungen auf Linux-Plattformen setzen Firmen in erster Linie auf Web-orientierte Anwendungen wie Web-Server, Security und Firewall, Intranet und Mail-Server. Mehr als zwei Drittel der Befragten betreiben Web-Server unter Linux, rund 60 Prozent Intranet und Firewalls.
An der Befragung von CIO-Online beteiligten sich 431 Teilnehmer. Sie lief über einen Zeitraum von sieben Wochen.