Der Konzern erhöhte zudem sein Ziel für das Umsatzplus im laufenden Jahr, rechnet dabei aber jetzt mit einer geringeren Profitabilität als zuletzt. Die Erlöse legten zwischen Juli und Ende September im Jahresvergleich um 41 bis 43 Prozent auf bis zu 717 Millionen Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag in Berlin mitteilte (PDF-Link). Damit übertraf Zalando die Erwartungen der Experten deutlich.
Nach vorläufigen Zahlen gab es jedoch einen bereinigten Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 18 bis 32 Millionen Euro. Zuletzt hatte Zalando trotz hoher Investitionen und Problemen mit der Zahlungsmoral einiger Kunden profitabel gearbeitet. Der operative Verlust kommt für die meisten Analysten überraschend. Sie hatten mit einem Gewinn gerechnet.
Zalando-Vorstand Rubin Ritter begründete den Verlust unter anderem mit "gezielten Wachstumsinvestitionen". Die Berliner Firma sei bereit, "kurzfristige Einbußen bei der Profitabilität in Kauf zu nehmen, um Wachstum zu beschleunigen und Marktanteile zu gewinnen", sagte er. An der Börse kam was man Amazon.com seit Jahren zubilligt leider nicht so gut an, die Zalando-Aktie verlor im morgendlichen Handel gleich mal gut sieben Prozent. (dpa/tc)