Schulen benötigen verlässliche IT-Infrastrukturen, die ihren speziellen Anforderungen gerecht werden. Als „ambitioniert, aber auch unverzichtbar" bezeichnet der Hersteller von Open-Source-Komplettlösungen Univention aus Bremen das Ziel, historisch gewachsene, heterogene EDV-Strukturen in deutschen Schulen in moderne Infrastrukturen zu überführen.
Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft setzt jetzt auf Univention Corporate Server (UCS) als zentrale Komponente für Betrieb und Management ihrer IT-Infrastruktur in den Berliner Schulen.
Cloud-Angebote integrieren
Die Berliner Behörde realisiert derzeit eine zentral gesteuerte IT-Infrastruktur für alle rund 700 öffentlichen Berliner Schulen mit ihren rund 350.000 Schülern. Bisherige Insellösungen an den Schulen werden dabei durch einheitliche und offene IT-Strukturen mit zentralem Management ersetzt.
Dadurch werden die einzelnen Schulen von der Last von Administrations- und Wartungsaufgaben befreit, gleichzeitig behalten sie aber ihre Eigenständigkeit, so Univention. Eigenschaften der neuen Infrastruktur sind die Fokussierung auf Open-Source-Software sowie der Aufbau eines zentralen Identity-Managementsystems. Dies führe, so der Bremer Anbieter, zu größerer Herstellerunabhängigkeit, mehr Flexibilität und sei die Voraussetzung für den Aufbau von E-Government-Prozessen und die Integration Cloud-basierter Angebote für Schulen.
IT-Infrastruktur in individueller Verantwortung von Schulen führe, so führt Univention aus, auf Grund geringer Budgets und mangelnder IT-Steuerungskompetenz häufig zu unzureichend gewarteter Software, schlechter Verfügbarkeit und zu Sicherheitslücken.
Deshalb habe sich die Senatsverwaltung in Berlin dafür entschieden, ein Gesamtkonzept für eine einheitliche IT-Infrastruktur für die staatlichen Schulen zu entwickeln und umzusetzen.
Ziele: Mehr Verfügbarkeit, Entlastung im IT-Betrieb
Ziel war es, den Berliner Schulverwaltungen eine einheitliche und auf Standards aufbauende IT-Umgebung zur Verfügung zu stellen, die zentral gepflegt, verwaltet und unterstützt werden sollte. Dadurch sollte, so Univention, eine für die Schulen neue Form von Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der IT erreicht werden. Gleichzeitig sollten die Schulen von vielen Aufgaben des IT-Betriebs entlastet werden.
Die in Berlin nun für Betrieb und das Management der IT-Infrastruktur flächendeckend eingesetzten Univention Corporate Server (UCS) sind unter anderem auch in der Schulbehörde des Landes Bremen seit Jahren im Einsatz. Die Open-Source-Serverdistribution zeichne sich vor allem durch ein skalierbares Managementkonzept aus, mit dem ein zentrales Identity-Management für die rund 350.000 Schüler in Berlin ermöglicht wird.
Neben Zuverlässigkeit, Stabilität und geringeren Wartungsaufwänden biete der Einsatz der UCS den Schulen auch strategische Vorteile: Durch die Open-Source-Lizenzierung werde die Herstellerunabhängigkeit und damit langfristiger Investitionsschutz gewährleistet. Vorhandene Lösungen könnten eingebunden werden, der Schul-IT-Betrieb sei für Herausforderungen wie die Anbindung mobiler Clients gewappnet.
Die Schulen profitierten von der modernen IT, ohne selbst viel Arbeit davon zu haben. Sie behielten gleichzeitig ihre Unabhängigkeit durch die einfache Integrationsmöglichkeit der Lösungen.
Open Source soll Nachhaltigkeit gewährleisten
„Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit sind kritische Größen für den Erfolg dieses Schul-IT-Projektes, das zumindest gemessen an der Anzahl der Schulen in Deutschland ohne Beispiel ist. Die Verwendung von Open-Source-Software ermöglicht es, diese Größen dauerhaft im Sinne der Berliner Schulen zu kontrollieren", sagte der Berliner Bildungsstaatssekretär Mark Rackles.
Mehrwert sieht Rackles auch in der sicheren Verwaltung und Übertragung von Schülerdaten, dem sicheren Betrieb der Server und Arbeitsplatzsysteme im Schulverwaltungsbereich und dem sicheren Zugang zum Internet, der Entlastung der Schulen von administrativen Aufgaben und in der Senkung der Betriebskosten durch die Vereinheitlichung der Infrastruktur, teilte Univention in ihrer Erklärung mit.