In Sachen Tele-Arbeitsplätze und mobiles Arbeiten lassen zu viele Firmen der Technik ihren Lauf, so die Einschätzung von Eric Paulak, Managing Vice President bei Gartner. Theoretisch wäre das ja auch in Ordnung - wenn man die Mitarbeiter einschlösse und die Geräte komplett geschützt wären.
Einzige Alternative: Strikte Richtlinien erstellen und die Netzwerkzugänge konsequent kontrollieren.
Dabei ist es aus Analystensicht wichtig, die Kontrolle und das Management zu zentralisieren. Das aber scheint bisher eher die Ausnahme zu sein. Aus den Forschungen von Gartner geht hervor, dass Telearbeit und mobile Mitarbeiter von verschiedenen Abteilungen aus organisiert werden. Folge: Niemand hat einen genauen Blick auf die gesamten Kosten.
Bis zu 40 Prozent Einsparungen möglich
Die Bedenken von Netzwerk-Managern, dass eine Aufstellung der Kosten das Vorurteil von der teuren IT bestätige, wollen die Analysten nicht gelten lassen. Sie plädieren für die Sicht auf das große Ganze: Zwar müssten CIOs damit rechnen, dass erhebliche Summen bisher irgendwo im Unternehmen versteckter Kosten auftauchten. Der eigene Etat werde im Zuge dessen sicher größer, aber durch die zentrale Lenkung und Kontrolle der Zugänge seien für das Unternehmen insgesamt Einsparungen möglich. Und die können sich, glaubt man den Analysten, auf bis zu 40 Prozent belaufen.
Einen weiteren Vorteil des zentralen Services für externe Netzwerkzugänge sieht Eric Paulak in einem verbesserten Sicherheits-Management. Seine These: Wer diesen Punkt nicht angeht, muss mit einem enormen Zuwachs an Sicherheitsverstößen rechnen. Was die Kosten betrifft, will er ausgerechnet haben, dass diese bis 2010 um das fünf- bis zehnfache ansteigen könnten.
In punkto neue Technologien für mobile und Telearbeiter halten die Analysten noch einen Tipp parat: Bei zentraler Verwaltung der Netzwerke können die User-Gruppen identifiziert werden, die am meisten praktische Erfahrung haben. Ihnen dürfte eine Affinität zur Technologie zugesprochen werden, weshalb sie neue Tools am besten annehmen - und ihre Kollegen positiv darauf einstimmen.
Die Expertise über Remote Worker Policies wurde Ende 2006 auf einem Symposium vorgestellt.