Dramatisch: Ein Drittel (35 Prozent) der Verantwortlichen für die Datensicherung in Klein- und Mittelunternehmen kann in der vorgegebenen Zeit nur einen Teil der Daten sichern, weitere elf Prozent wissen nicht, ob das Zeitfenster dafür ausreicht.
Währenddessen sehen die Verantwortlichen des Mittelstands sehr wohl den Handlungsbedarf: 44 Prozent gaben an, "ihr Backup in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen zu wollen". In der Frage, welche Kaufkriterien für Speichermedien relevant seien, antworteten 79 Prozent der Befragten, Zuverlässigkeit sei Ihnen am wichtigsten. Zwei Drittel nannten den Preis als wichtig. Die Hälfte wünscht sich Skalierbarkeit und 40 Prozent bevorzugen außerdem einfache Lösungen. Produktbezogene Merkmale spielen also eine größere Rolle als abstrakte Ziele wie etwa der Aufbau einer Infrastruktur für die Zukunft.
In der Prioritätenliste der kommenden zwölf Monate planen die meisten Verantwortlichen in Bezug auf die Datensicherung vor allem eine schnellere Wiederherstellung von Daten und den Aufbau oder Ausbau des bestehenden Speichernetzes sowie das Sicherstellen von Geschäftskontinuität. An Bedeutung zugenommen hat im Vergleich zu einer früheren Studie der Auftraggeber das Bewusstsein für die revisionssichere Archivierung aufbewahrungspflichtiger Daten: 44 Prozent im Vergleich zu 28 Prozent im Jahr 2006 stuften diesen Bereich als Schwerpunkt der kommenden zwölf Monate ein.
In der Realität zeigt sich allerdings, dass es oft an einer langfristigen Planung hinsichtlich Kosten und Strategie fehlt. Die Verantwortlichen sind sich in den meisten Fällen nicht klar darüber, wie groß das IT-Budget für eine Speicherinfrastruktur beträgt oder betragen sollte. Laut der Studie werden Speicherlösungen oft nach Bedarf gekauft, anstatt langfristig zu planen.
Speicher-Standards
Speichernetze sind bereits in vielen mittelständischen Unternehmen Standard geworden: rund die Hälfte der Unternehmen verwendet ein Sibre-Channel-San, eine iSCSI-Infrastruktur verwendet etwa ein Drittel der Firmen. Zwei Drittel der Befragten gaben an, DAS-Einheiten (Direct-Attached-Storage), die nach Expertenmeinung keine große Zukunft mehr haben, aber nach wie vor für die Sicherung von Dateien effektiv und preisgünstig sind, zu verwenden.
Etwa die Häfte der befragten Unternehmen nutzt eine zentrale Speicher-Management-Lösung. Etwa ein Viertel setzt auf die Speicher-Virtualisierung. Weniger häufig verwenden die Umfrageteilnehmer gehobene Technologieansätze wie etwa Daten-Duplizierung, Continous-Data-Protection oder automatische Provisioning.
An der Studie der PR-Agentur Fleishman-Hillard und dem Internet-Portal speicherguide.de, die vom 10. Juli 2007 bis zum 04. Oktober 2007 durchgeführt wurde, nahmen 234 Website-Besucher von speicherguide.de teil. Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, welche Speichertechnologien und –produkte in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zum Einsatz kommen, welche Ressourcen Mittelständler für IT-Storage aufwenden und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen.
Ungefähr ein Drittel der Befragten waren EDV-Leiter sowie IT- und Systemadministratoren, gefolgt von ebenfalls etwa einem Drittel Abteilungsleitern und Geschäftsführern. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer waren laut Angabe zuständig für Investitionsentscheidungen im IT-Storage-Bereich.