Nach gescheitertem Joint Venture

Zürcher Kantonalbank holt neuen IT-Chef

02.04.2009 von Christiane Pütter
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat mit Jochen Schneider einen neuen CIO. Die Bank hatte ursprünglich vor, die IT auszulagern. Das ist seit einem gefloppten Joint Venture vom Tisch.
Jochen Schneider wird CIO der Zürcher Kantonalbank (ZKB).

Seit Februar 2008 hatte die Zürcher Kantonalbank (ZKB) keinen CIO mehr. Ab September dieses Jahres wird Jochen Schneider diese Lücke füllen. Er kommt von der Schweizer Postfinance in Bern. Für den Finanzdienstleister arbeitet er seit acht Jahren, zuletzt als CIO.

Schneiders Vorgänger Thomas Ghisletti hatte sich Anfang vorigen Jahres in den Ruhestand zurückgezogen. Laut Meldungen des Nachrichtenportals Inside-it.ch wollte die ZKB ihre IT eigentlich auslagern, daher wurde die Stelle nicht nachbesetzt. Die ZKB will das nicht kommentieren.

Sicher ist aber, dass die Zürcher Kantonalbank mit der Waadtländer Kantonalbank eine gemeinsame IT-Dienstleistungsgesellschaft aufbauen wollte. Im Herbst 2008 hat ZKB-CEO Martin Scholl das Projekt für gescheitert erklärt.Die Bank hatte ursprünglich vor, bis 2011 ein Volumen von 1,2 Milliarden Franken in eine gemeinsame Plattform zu investieren.

Schneider wird die IT-Bereiche Architektur und Planung, Projekte und Entwicklung sowie Betrieb und Infrastruktur übernehmen. Laut Inside-it.ch beschäftigt die ZKB 700 IT-Mitarbeiter.

Personalkarussel bei Postfinance

Die Postfinance verliert mit Schneider bereits den zweiten IT-Mann: Erst Anfang März ist Wassim Badran, der in dem Unternehmen den IT-Zahlungsverkehr verantwortet hatte, zur SBB Informatik gewechselt. Er leitet dort die IT Business Applications.