Wie die Umfrage zeigt, registrieren gut 66 Prozent der Handelsunternehmen einen kontinuierlichen Anstieg ihres Online-Geschäfts. Demgegenüber verzeichnen nur vier Prozent der Befragten einen Rückgang, während knapp ein Drittel angibt, dass ihr Online-Umsatz zurzeit stagniert.
Dass der Bereich E-Commerce immer stärker an Bedeutung gewinnt, zeigt sich auch daran, dass bei rund vier von zehn Befragten (44 Prozent) der Online-Anteil am Umsatz mehr als ein Viertel der Gesamteinnahmen ausmacht, bei jedem fünften Unternehmen (22 Prozent) sogar mindestens die Hälfte. Bei etwa 79 Prozent der Interviewten beträgt der übers Netz erzielte Umsatzanteil zumindest über zehn Prozent.
Kundengewinnung hat höchste Prio
Die Erwartungen an den Online-Kanal werden in erster Linie von der Absicht angeführt, neue Marktanteile beziehungsweise Neukunden zu gewinnen (72 Prozent). Ferner möchten rund die Hälfte der Unternehmen mittels E-Commerce ihre Kosten senken, gefolgt von den weiteren Zielen, Stammkäufer zu generieren, sowie die Kundenansprache flexibler zu gestalten. Fast jede fünfte Firma will weiterhin dadurch das Cross-Selling verbessern (23 Prozent), und knapp jedes siebte sich so neue Möglichkeiten schaffen, um eine Sortimentausweitung vorzunehmen (rund 16 Prozent).
Investitionen in E-Commerce sind krisenfest
Wie das Marktforschungsinstitut eResult feststellte, sind sich fast alle Handelsunternehmen darin einig, dass Investitionen in den Aufbau und die Entwicklung von Online-Handel-Strukturen unverzichtbar seien.
Fast acht von zehn der Befragten gaben an, in Folgemaßnahmen investieren zu wollen. Bei einem Fünftel steht der Einstieg in den Internet-Handel zumindest kurz bevor. Weitere gut 43 Prozent der Unternehmen planen entsprechende Investitionen laut eigenem Bekunden sogar noch in diesem Jahr, spätestens jedoch 2010. Rund jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) sieht dabei gerade in der Wirtschaftskrise eine Chance, durch den Ausbau seiner E-Commerce-Strukturen neue Absatzkanäle zu erschließen.
Verbesserung der Online-Shops steht an erster Stelle
Mit den Investitionen sollen in erster Linie bestehende Infrastrukturen erweitert beziehungsweise optimiert (61 Prozent) sowie speziell der Multi-Channel-Vertrieb ergänzt werden (knapp 30 Prozent). Ganz oben auf der Liste der geplanten Einzelmaßnahmen stehen Investitionen in die Shop-Entwicklung (45 Prozent), neue Shop-Technologie (32 Prozent) sowie die Integration von Kundenservice-Lösungen (29 Prozent). Weitere 25 Prozent planen weiter in Online-Zahlungssysteme, sowie in Online-Marketing zu investieren. Zudem will jedes vierte Unternehmen die Integration seines Shop-Systems mit einer ERP- beziehungsweise CRM-Lösung durchführen.
Das Marktforschungsinstitut eResult befragte im Auftrag der Atrada AG, E-Business-Anbieter der Deutschen Telekom Gruppe, rund 250 Handelsunternehmen und Hersteller mit Direktvertrieb.