IoT-Plattform vorgestellt
Blackberry setzt auf das Internet der Dinge
Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Bereits im Mai 2014 hatte BlackberryBlackberry mit Project Ion seine eigene Strategie für das Internet der Dinge präsentiert und Ressourcen bereitgestellt, mit denen Unternehmen die enormen Mengen an Daten von verschiedenen Quellen sammeln und daraus mit Hilfe von Analyse-Tools aussagekräftige Handlungsanweisungen generieren können. Auf der CES in Las Vegas stellte Firmenchef John Chen nun eine eigene Plattform für das Internet der Dinge vor. Alles zu Blackberry auf CIO.de
Blackberry verbindet für seine IoT-Plattform das besonders im Automotive-Sektor weit verbreitete Embedded-Betriebssystem von Tochterfirma QNX mit seiner sicheren Infrastruktur (NOC), die monatlich rund 35 Petabyte Daten transportiert und mit über 300 Mobilfunkbetreibern verbunden ist. Es werde zunehmend festgestellt, dass das Internet der Dinge die Form von Privacy und Sicherheits-Features benötige, für die Services seines Unternehmens seit langem bekannt seien, erklärte Chen.
Die Plattform enthält natürlich auch einige Features für das Device Management wie das Application Enablement, die Möglichkeit, Software-Updates über die Luftschnittstelle (OTA) vorzunehmen, und das Sammeln von Log-Daten. Diese Funktionen könnten die Bereitstellung von Geräten beschleunigen und den Zeitrahmen einer sinnvollen Nutzung im praktischen Einsatz erweitern, so Blackberry. Das System selbst fungiert als eine Art Message-Bus für andere Komponenten, und schließe eine sofortige Datenindexierung und Speicherung für Echtzeit-Intelligence sowie detaillierte Berechtigungen zum Bewerten jeder Aktion, Nachricht oder Information ein.
Lösungen für verschiedene Branchen
Zunächst will Blackberry seine IoT-Plattform Unternehmen anbieten, die eine Lösung zur Verfolgung wertvoller Güter benötigen - also etwa die Logistik- und Automotive-Industrie. Zu einem späteren Zeitpunkt planen die Kanadier, dann auch im Energiesektor und im Gesundheitswesen Fuß zu fassen.
In diesem Zusammenhang zeigte Blackberry-Chef Chen auf der CES mit der HBox von Nanthealth ein erstes Anwendungsbeispiel für die Technologie. Bei der HBox handelt es sich um ein tragbares Gerät, das auf die QNX-Plattform aufsetzt und als Hub in Wohnungen die Gesundheitsdaten von drahtlos verbundenen medizinischen Apparaten und Fitness-Trackern sammelt. Die HBox fungiert somit als Sammelstelle für medizinische Daten von einem Patienten und ermöglicht einen einfachen Zugriff auf diese, da über sie die Informationen zwischen Patient, Arzt und Pflegestation übertragen werden. Bereits jetzt sammeln die Geräte jährlich drei Milliarden medizinisch relevante Daten und übertragen sie gesichert an Tausende von medizinischen Geräten sowie 250 Krankenhäuser in den USA.
Außerdem plant Blackberry, Transport-Container mit Cloud-basierenden Kommunikationsboxen auszustatten und Hard- und Software-Support dafür bereitzustellen. Die Geräte sind ähnlich wie SmartphonesSmartphones mit Mobilfunk- und WLAN-Unterstützung ausgestattet und besitzen verschiedene Sensoren. Diese zeichnen etwa auf, was sich in einem Container befindet oder wo er gerade ist - Details, die einem Flotten-Manager dabei helfen, informiert zu bleiben und mögliche Probleme vorherzusehen. Alles zu Smartphones auf CIO.de