BMW CEO Zipse bestätigt Technologie-Offenheit
BMW bringt 2025 neue Plattform mit Fokus auf Elektroantrieb
"Unser neues Werk in Ungarn spielt hier eine Schlüsselrolle", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch in München. "Dort läuft ab Mitte dieses Jahrzehnts die neue BEV-zentrierte Architektur an." BEV steht für rein batterieelektrische Fahrzeuge.
BMW verzichtet auf die kostspielige Entwicklung einer eigenen rein elektrischen Technik-Plattform für seine Autos und baut bisher sowohl Batterieautos als auch Plugin-Hybride auf denselben Montagelinien wie Verbrenner. Nun soll die Batterievariante in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts aber im Zentrum der Technik stehen.
BMW bleibt der Technologie-Offenheit treu
Zipse hält damit nach eigenen Worten an der vielbeschworenen Technologieoffenheit auch bei den eigenen Produktionsplattformen fest. Volkswagen etwa hat mit dem MEB (Modularer Elektrobaukasten) eigens eine batterieelektrische Plattform auf die Beine gestellt. Autos mit einer rein elektrischen Architektur gelten als besser auf die Elektroantriebe abgestimmt, was etwa höhere Reichweiten erlauben soll - in größeren Mengen dürften sie dank weniger Umrüstungen auch effizienter in der Produktion sein.
Auch Rivale Mercedes hatte eigene Elektroplattformen angekündigt für die Kompakt- und die Oberklasse. Volkswagen hat für die Premiummarken Porsche und Audi ebenfalls noch eine eigene Elektroplattform, PPE genannt.
"Wir rechnen damit, dass ab 2025 die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen weiter deutlich ansteigen wird", sagte Zipse. In fünf Jahren also will BMW den nächsten Schritt bei der Umstellung auf Elektroautos und Vernetzung machen. "In zehn Jahren wollen wir mehr als sieben Millionen elektrifizierte Fahrzeuge der BMW Group auf der Straße haben - davon zwei Drittel vollelektrisch", sagte der Manager. Bis 2030 verschärfen sich die Vorgaben der EU in Sachen CO2-Emissionen weiter, Autobauer setzen vor allem auf elektrische Antriebe, um diese zu senken. (dpa/rs)