Britischer Telekomkonzern
BT Group setzt im harten Wettbewerb weiter auf Sport
Ein gutes Abschneiden bei Privatkunden im dritten Geschäftsquartal federte den Schwund beim Gesamtumsatz ab. Insgesamt ging der Erlös im Jahresvergleich um drei Prozent auf 4,48 Milliarden britische Pfund (umgerechnet 6 Milliarden Euro) zurück, wie der britische Festnetzmarktführer am Freitag in London mitteilte. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie um Sonderfaktoren bereinigt verdiente der Konzern dank Kosteneinsparungen mit 1,57 Milliarden Pfund zwei Prozent mehr, unter dem Strich blieben mit 558 Millionen Pfund sogar gut 13 Prozent mehr übrig.
In der Privatkundensparte punktet der ehemalige Staatsmonopolist vor allem mit Breitbandinternet und Fernsehangeboten. Der Geschäftsbereich konnte als einziger ein Wachstum vorweisen. Mit TV- und Glasfaseranschlüssen kletterte der Erlös um 15 Prozent. Dabei lockt vor allem das Sportangebot die Fußballfans zu Vertragsabschlüssen und Kneipenbesuchen: Nach BT-Angaben gehören nun 30 Prozent aller Pubs im Vereinigten Königreich zur Kundschaft. Seit einiger Zeit überträgt das Unternehmen unter anderem einige Spiele der englischen Fußball-Premier-League live.
Der Ausblick bleibt bei BT unverändert, weiter will das Management im Geschäftsjahr 2014/15 (Ende März) beim bereinigten Ebitda zwischen 6,2 und 6,3 Milliarden Pfund einfahren. Nach neun Monaten stehen hier 4,45 Milliarden Pfund.
Zu den laufenden Verhandlungen um den Kauf des britischen Mobilfunkprimus Everything Everywhere (EE) von der Deutschen Telekom und der französischen Orange teilte BT mit, sich noch während der Phase exklusiver Gespräche einigen zu wollen. Diese soll dem Vernehmen nach im Februar auslaufen. Im Gespräch ist ein Preis von rund 12,5 Milliarden Pfund, mit dem sich BT wieder in den Mobilfunk einkaufen wolle. (dpa/tc)