Cloud Computing


Legacy-Migration

Cloud wird zur Standardplattform für die IT

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs "CIO des Jahres". Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Unternehmen weltweit beschleunigen ihre Bemühungen, Anwendungen und IT-Infrastruktur in die Cloud zu verlagern, beobachtet das Beratungshaus The Hackett Group.
In zwei bis drei Jahren werden 70 Prozent der technischen Infrastrukturen Cloud-basiert arbeiten, erwarten IT-Manager laut einer Studie der Hackett Group.
In zwei bis drei Jahren werden 70 Prozent der technischen Infrastrukturen Cloud-basiert arbeiten, erwarten IT-Manager laut einer Studie der Hackett Group.
Foto: Virgiliu Obada - shutterstock.com

Cloud ComputingCloud Computing ist heute viel mehr als nur eine skalierbare Alternative zu On-Premise-Infrastrukturen, urteilen die Experten der Hackett Group. Sie sehen in der Cloud "die Standardplattform für agileagile As-a-Service-Betriebsmodelle und die grundlegende Architektur für digitales Business". Laut einer internationalen Studie des Marktforschungs- und Beratungshauses haben Unternehmen weltweit nicht nur die Migration ihrer Legacy-Systeme in die Cloud beschleunigt. Sie verfolgen auch zunehmend eine Cloud-first-Strategie, wenn es um den Einsatz neuer Technologien gehe. Alles zu Agile auf CIO.de Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Schon in zwei bis drei Jahren werden 70 Prozent der technischen Infrastrukturen Cloud-basiert arbeiten, erwarten die Befragten, darunter vor allem IT-Entscheider und technische Führungskräfte aus mehr als 1000 Organisationen und verschiedenen Branchen. Aktuell liegt der Wert bei rund 40 Prozent. Im Vergleich zu allen anderen digitalen Tools oder Transformationsansätzen entwickele sich der Einsatzgrad von Cloud-Technologien mit Abstand am schnellsten, kommentieren die Studienautoren.

Auffällig in den Ergebnissen sind die Beweggründe für den Cloud-Kurs der Unternehmen. Demnach stehen Skalierbarkeit und Kostenziele nicht mehr ganz oben auf der Liste. Vielmehr geht es den Interviewten darum, Produkte und Services zu verbessern sowie Prozesse und Systeme zu vereinfachen. Darüber hinaus erhoffen sie sich effizientere Cyber-Security-Lösungen.

Top Performers migrieren Kernsysteme in die Cloud

Die Hackett Group unterteilt die Studienteilnehmer in eine "Peer Group" und sogenannte "Top Performers". Letztere machen etwa zehn Prozent der Befragten aus und sind gemessen an mehreren KPIs und ihrem Cloud-Einsatz generell weiter als die Peer Group. Geht es etwa um die Ziele von Cloud-Migrationen, berichten 79 Prozent der Top Performers, sie wollten damit bestehende Produkte und Services erweitern.

In der Peer Group liegt der Wert nur bei 60 Prozent. Kostenziele verfolgen 76 Prozent der Spitzengruppe, während lediglich 61 Prozent der übrigen Teilnehmer diesen Aspekt nennen. Auch das Thema einfachere Prozesse und Systeme ist für Top Performers von höherer Bedeutung.

Unterschiede gibt es zudem hinsichtlich der migrierten Applikationen. Generell transferieren die Top Performers eine breitere Palette an Anwendungen in die Cloud, darunter vor allem ERP-, CRM- und Office-Applikationen, aber auch IT-Infrastruktur und Security-Systeme. Ganz oben auf der Liste der am häufigsten migrierten Anwendungen steht bei beiden Befragtengruppen ERP.

Deutlich weiter als die Peer Group ist die Spitzengruppe unter anderem bei der Cloud-Migration von Plattformen, Datenbanken und Middleware. Das Vertrauen in die Fähigkeiten und Systeme der Cloud-Provider ist unter den Top Performern deutlich stärker ausgeprägt als in der Peer Group, kommentieren die Experten der Hackett Group. Sie seien es auch, die mit einem Cloud-Einsatz die größten positiven Effekte im Hinblick auf die damit verfolgten Ziele erreichten.

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