NFT-Reinfall

Die Corvette, die keiner wollte

06.07.2022
Von Redaktion Computerwoche
Der Automobilkonzern GM ist mit dem Versuch einer NFT-Versteigerung kläglich gescheitert. Der Fehlschlag zeigt: Der Krypto-Hype ist erst einmal vorbei.
Der "Kryptowinter" ließ General Motors und seine Partner bei der ersten NFT-Auktion des US-Autobauers gleich mehrfach in die Röhre gucken.
Der "Kryptowinter" ließ General Motors und seine Partner bei der ersten NFT-Auktion des US-Autobauers gleich mehrfach in die Röhre gucken.
Foto: General Motors

Der GM-Konzern wollte seiner Marke Chevrolet mit einer NFT-Auktion zu einem großen PR-Triumph verhelfen. Der Plan ging nach hinten los: Es fanden sich keine Bieter - obwohl das zu versteigernde NFT mit einer brandneuen und einzigartigen (physischen) Corvette Z06 verknüpft gewesen wäre. Da half auch die Verlängerung der Auktionszeit nichts - im Gegenteil:

NFT als Reputationskiller?

Es sollte ein großer PR-Coup werden: Im Rahmen der "Own-the-Color"-NFT-Auktion wollte General Motors ein digitales Kunstwerk einer Corvette Z06 versteigern. Als Bonus zur Digitalkunst sollte der Höchstbietende eine 2023er Chevrolet Corvette Z06 mit exklusiver Sonderlackierung erhalten. Der Erlös der Auktion sollte wohltätigen Zwecken zugutekommen.

Die Auktion fand Ende Juni auf dem NFT-Marktplatz "SuperRare" statt. Das Eröffnungsgebot sollte bei 206 ETH liegen. Nachdem sich keine Bieter fanden, verlängerte die Plattform die Auktionsfrist um 24 Stunden - mit einer eher fadenscheinigen Begründung:

Umso peinlicher (und markenschädigender), dass auch dann kein User bieten wollte. Die Zurückhaltung dürfte mit dem anhaltenden Kryptowinter in Zusammenhang stehen, der nicht nur die Kurse sämtlicher Kryptowährungen in den Keller drückt, sondern auch den NFT-Hype vorzeitig beendet hat.

Gegenüber dem US-Portal "CorvetteBlogger" betonte ein Sprecher der GM-Marke den Lerneffekt der NFT-Nullnummer: "Unser erster Ausflug ins Web3 war lehrreich. Wir werden weiterhin neue Wege erkunden, um Technologie zum Wohle unserer Kunden einzusetzen. Das 'Own-the-Color'-Projekt hat uns ermöglicht, neue Beziehungen zu knüpfen und von führenden Unternehmen in diesem Bereich zu lernen, um die leidenschaftliche NFT Community authentisch anzusprechen. Das Gelernte werden wir in künftige Projekte einfließen lassen."

Twitter-Nutzer Alex Freeman kommt hingegen zu einem anderen Fazit:

(fm)

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