US-Präsident kurz vor Amtsende
Donald Trumps Spenden-E-Mails bleiben aus
In der Mail mit der Betreffzeile "Wir haben die Wahrheit" hieß es: "Heute wird ein historischer Tag in der Geschichte unserer Nation sein. Der Kongress wird die Wahlergebnisse entweder bestätigen oder Einspruch erheben. Jeder einzelne Patriot aus dem ganzen Land muss jetzt aktiv werden, wenn wir die Integrität dieser Wahl erfolgreich verteidigen wollen."
Zum Zeitpunkt der Aussendung kam es am Kapitol - wo der Kongress zur Zertifizierung der Ergebnisse zusammengekommen war - bereits zu Zusammenstößen zwischen Trump-Anhängern und der Polizei. Randalierer drangen danach gewaltsam ins Kapitol ein. Bei den Unruhen kamen fünf Menschen ums Leben. Kritiker werfen Trump vor, seine Unterstützer bei einer vorhergehenden Kundgebung angestachelt zu haben.
Der Republikaner Trump hatte auch nach seiner Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden weiter um Spenden geworben. Als Ziel gab das Trump-Team an, gegen Wahlbetrug der Demokraten vorgehen und die "radikale Linke" stoppen zu wollen. Nach einem Bericht der "New York Times" gelang es Trump alleine im Monat nach der Wahl vom 3. November, mehr als 200 Millionen Dollar von seinen Unterstützern einzusammeln. Erst nach den Unruhen am Kapitol gab Trump seinen Widerstand gegen eine Amtsübergabe an Biden auf.
Das Trump-Team verschickte in den vergangenen Monaten in der Regel mehrere Mails und SMS pro Tag. Twitter hatte Trumps Account @realDonaldTrump mit mehr als 88 Millionen Followern am Freitagabend dauerhaft gesperrt. Biden wird am 20. Januar vereidigt. (dpa/rs)