M-Dachse
Flink, schlau, scheu
Das ist vor uns noch keinem Grzymek oder Sielmann gelungen: 50 M-Dachse konnten wir in freier Wildbahn beobachten. Einige haben uns tief in ihren Bau blicken lassen - in die IT-Röhre. Das hat es noch nie gegeben, denn die IT-Röhre liegt unterhalb des zentralen Kessels, aus dem gelegentlich Dreck herabbröckelt. Sie wird selten geputzt und steht schnell mal unter Wasser. Präsentiert ein Dachs diesen Teil seines Baus, dann stinkt der Rest seiner Behausung auch nicht.
Bei einigen M-Dachsen war es leicht, in diesen intimen Bereich vorzudringen. CIOs wie Carsten Stockmann von MLP oder Dirk Berensmann von der Postbank sind als unsere Redaktionsbeiräte daran gewohnt, beschnüffelt zu werden. Sie beißen nicht, wenn man ihnen zu nahe kommt. Sie schubsen einen mit kalter Nase fort, wenn man zu viel über die SAP-Lösung für Transaktionsbanken oder Open SourceOpen Source bei Finanzdienstleistern wissen will. Das ist okay so. Tierfilmer wissen, dass sie den Beutestücken ihrer Beobachtungsobjekte nicht zu nahe kommen dürfen. Alles zu Open Source auf CIO.de
Auch bei anderen M-Dachsen sind wir offenherzig eingelassen worden. Michael Neff, CIO bei Heidelberger, hat seine fein geputzte IT-Röhre genauso bereitwillig präsentiert wie Stefan Pattberg von Techem oder Günter König von Salzgitter. Sie alle haben Lösungen vorzuweisen, an denen sich die ganze Tierwelt etwas abgucken kann. Sie alle wissen, dass sie diese auch Wettbewerbern zeigen können, ohne dass denen ein Vorteil daraus entsteht. Jeder Dachsbau stellt schließlich ganz andere Voraussetzungen an seine IT-Röhre.
Die "IT-Röhre" sauber halten
In der Branche der Maschinenbauer, der VersicherungenVersicherungen sowie bei Energie und Rohstoffen teilen fast alle Dachse diese Erkenntnis. Ausgesprochen scheu sind hingegen die Nachtjäger aus dem Gesundheitsbereich - mit Ausnahme von Schwarz Pharma -, der Chemiebranche und des Handels - außer Karstadt-Quelle. So erklärte etwa ein IT-Verantwortlicher des Handelshauses Douglas, der Vorstand wolle auf keinen Fall etwas über die IT sagen. Aber allein diese Tatsache sei streng vertraulich und dürfe nicht veröffentlicht werden. In solchen Fällen haben wir andere Informationsquellen gefunden. Und die gibt es reichlich: Tierfilmer wissen, dass jeder Dachs mal seinen Bau verlässt. Vielleicht bekommt man ihn erst vor die Kamera, wenn er tot auf der Straße liegt. Das ist natürlich ein sehr trauriger, erster Anlass der Berichterstattung. Manchmal braucht man sich aber auch nur in der Gegend rund um die Ausgänge umzusehen. Wer nie irgendeinen Dreck rausträgt, bei dem kann man ahnen, wie es drinnen im Bau aussieht. Top-Firmen der Branche Versicherungen