Wünsche an Arbeitgeber
Führungskräfte unzufrieden mit ihrem Gehalt
- 84 Prozent der Führungskräfte aus der IT-Branche legen Wert auf flexible Arbeitszeiten, aber nur 72 Prozent aus Transport/Logistik
- Die betriebliche Altersvorsorge ist deutlich begehrter als Homeoffice, Firmenwagen und Sabbatical
Was macht einen guten Arbeitgeber aus - diese Frage stellte die Unternehmensberatung Baumann aus Frankfurt/M. rund 300 deutschen Führungskräften. Wie die Studie "Arbeitgeberattraktivität für Führungskräfte 2015" zeigt, stehen Geld und Karriereaussichten mit an erster Stelle. Eben da klaffen allerdings Wunsch und Wirklichkeit auseinander.
Ein "gutes Team" das Wichtigste
Glaubt man den Befragten, ist ein "gutes Team" für sie das Wichtigste. Zumindest bezeichnen es 69 Prozent der Studienteilnehmer als "sehr wichtig". Es folgen ein attraktives GehaltGehalt, eine positive Unternehmenskultur und eine Tätigkeit, bei der sie sich herausgefordert fühlen, sowie gute Entwicklungsmöglichkeiten. Alle zuletzt genannten Punkte halten 58 bis 55 Prozent der Befragten für "sehr wichtig". Alles zu Karriere auf CIO.de
Die Autoren der Studie haben nachgehakt und wollten wissen, ob diese Kriterien durch den aktuellen Arbeitgeber erfüllt werden. Die Auswertung berücksichtigt die Studienteilnehmer, die ein "voll und ganz" attestieren. Hier zeigen sich erhebliche Lücken.
- Wunsch contra Wirklichkeit
Was macht einen guten Arbeitgeber aus – diese Frage stellte die Unternehmensberatung Baumann aus Frankfurt/M. rund 300 deutschen Führungskräften. Wie die Studie „Arbeitgeberattraktivität für Führungskräfte 2015“ zeigt, stehen Geld und Karriereaussichten mit an erster Stelle. Eben da klaffen allerdings Wunsch und Wirklichkeit auseinander. - Knackpunkt Gehalt
Für 58 Prozent ist das Gehalt „sehr wichtig“ – aber nur 38 Prozent bezeichnen sich als voll zufrieden. Auch in anderen wichtigen Punkten gehen die Prozentzahlen teils zweistellig auseinander. - Gefragte Zusatzleistungen
Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass Faktoren wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und Firmenwagen nicht gleichermaßen gefragt sind. - Werte im Allgemeinen
Bei den weichen Faktoren stehen Ehrlichkeit, Vertrauen und Zuverlässigkeit an erster Stelle. - Werte nach Branchen
Auch bei den allgemeineren Werten zeigt sich, wie unterschiedlich die Branchen ihre Prioritäten setzen.
Das gilt insbesondere für das Gehalt. Für 58 Prozent ist es "sehr wichtig" - aber nur 38 Prozent bezeichnen sich als voll zufrieden. Auch in allen anderen Punkten gehen die Prozentzahlen zweistellig auseinander.
Offenheit und Internationalität
Am anderen Ende der Skala gibt es aber auch Faktoren, bei denen Unternehmen die Erwartungen der Führungskräfte übererfüllen. Immerhin 29 Prozent der Befragten wünschen sich Offenheit für eine multikulturelle Belegschaft - satte 46 Prozent sehen dies voll und ganz erfüllt. Noch deutlicher ist das beim Thema Internationalität: 23 Prozent legen darauf sehr viel Wert, 48 Prozent sehen diesen Punkt voll und ganz erfüllt.
Über Handfestes wie das Gehalt hinaus wollte Baumann wissen, welche Zusatzleistungen begehrt sind. Diese Antworten wurden nach folgenden vier Branchen ausgewertet: Automobil, Banken/Finanzwirtschaft, IT und Logistik/Transport.
Beispiel flexible Arbeitszeiten: 84 Prozent der Befragten aus der IT-Branche schätzen diese, aber "nur" 72 Prozent aus Logistik/Transport. Dagegen wünschen 60 Prozent in der IT Angebote zur betrieblichen Altersvorsorge, aber 69 Prozent aus Banken/Finanzwirtschaft. Alle anderen Zusatzleistungen wie betriebliche Gesundheitsmaßnahmen, Firmenwagen und Sabbaticals bleiben unter der 50-Prozentmarke. Das gilt auch für das Home Office.
Weiche Faktoren
Auch bei weichen Faktoren wie den Werten eines Unternehmens gehen die Angaben der Branchen teils weit auseinander. So nennen 50 Prozent der Führungskräfte in der Automobilbranche Ehrlichkeit als wichtigsten Wert (IT: 46 Prozent), aber nur 32 Prozent derer aus Logistik/Transport (Banken/Finanzwirtschaft: 33 Prozent). Wer dagegen in Logistik/Transport arbeitet, priorisiert Vertrauen (Banken/Finanzwirtschaft: 39 Prozent, IT sowie Automobil: jeweils 35 Prozent).