3 Milliarden Pfund bis 2020

Großbank Lloyds nimmt Milliarden für Digitalisierung in die Hand

21.02.2018
Die britische Großbank Lloyds zeigt sich nach einem einträglichen Geschäftsjahr spendierfreudig.

Zum einen stockt der größte Immobilienfinanzierer des Landes seine Investitionen in die Digitalisierung bis 2020 auf 3 Milliarden Pfund auf. Damit trägt die Bank dem Umbruch in der Branche Rechnung. Zum anderen erhöht Lloyds seine reguläre Dividende um ein Fünftel auf 3,05 Pence je Aktie und startet einen Aktienrückkauf über 1 Milliarde Pfund.

"2017 war ein entscheidendes Jahr für den Konzern", erklärte Bankchef Antonio Horta-Osorio am Mittwoch in London. Acht Jahre nach der Rettung der Großbank während der Finanzkrise war der britische Staat im Mai als Aktionär des Instituts endgültig ausgestiegen - und zwar mit Gewinn. Horta-Osorio selbst war 2011 an die Spitze der Bank gerückt und hatte das Geschäft wieder auf Vordermann gebracht.

Lloyds lässt sich die Digitalisierung bis 2020 3 Milliarden Pfund kosten.
Lloyds lässt sich die Digitalisierung bis 2020 3 Milliarden Pfund kosten.
Foto: Barry Barnes - shutterstock.com

Im vergangenen Jahr konnte Lloyds den Gewinn um 41 Prozent auf unterm Strich mehr als 3,5 Milliarden Pfund steigern. Dabei musste die Bank insgesamt fast 1,7 Milliarden Pfund für Schadensersatzzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von unnützen Restschuldversicherungen zurücklegen. Der unter der Abkürzung PPI (Payment Protection Insurance) bekannte Skandal beschäftigt die britischen Banken schon seit langem. Alleine im Schlussquartal fielen dafür 600 Millionen Euro an. Auch der Umbau samt Stellenstreichungen ging ins Geld. Dafür lief das Geschäft mit Hypotheken.

Der Aktienkurs hat sich seit Krisenzeiten deutlich erholt. Zuletzt hinkte Lloyds dem Branchenschnitt aber hinterher mit einem Kurszuwachs von nicht einmal 1 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Am Mittwoch gewann das Papier 1,6 Prozent hinzu. (dpa/ad)

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