Apple Pay

Große US-Einzelhändler machen Front gegen iPhone-Bezahldienst

28.10.2014
Apple hat die amerikanischen Einzelhändler mit seinem iPhone-Bezahldienst aufgeschreckt. Zwei große Drogerieketten sperrten am Wochenende Apple Pay aus. Die Branche entwickelt unter Hochdruck ein eigenes System.

Der neue iPhone-Bezahldienst AppleApple Pay stößt auf den Widerstand mehrerer großer US-Einzelhändler, die an einem eigenen System arbeiten. Die Drogerieketten CVS und Rite Aid sperrten am Wochenende die Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen per NFC-Nahfunk. Apple Pay funktionierte in ihren Läden, obwohl die beiden Handelsketten offiziell nicht an dem Bezahldienst teilnehmen. Sie entwickeln stattdessen gemeinsam mit anderen Einzelhändlern ein System mit dem Namen CurrentC. Zu der Koalition gehören unter anderem der Supermarkt-Riese Walmart sowie die Ketten Target und Best Buy. Alles zu Apple auf CIO.de

Man prüfe noch die Optionen bei den mobilen Bezahldiensten, sagte eine Sprecherin von Rite Aid der "New York Times". Der bei Apple Pay beteiligte Kreditkarten-Konzern Mastercard kritisierte den Schritt als Einschränkung der Auswahl. "Wir denken, dass Kunden mit jedem Verfahren bezahlen können sollten, das sie nutzen möchten", sagte Mastercard-Manager Ed McLaughlin. Apple Pay wird bisher unter anderem von der Kaufhauskette Macy's oder den Walgreens-Drogerien unterstützt.

Apple Pay war in der vergangenen Woche zunächst nur in den USA gestartet. Bei dem System kann man an der Kasse ein iPhoneiPhone der neuen Generation an ein Lesegerät mit NFC-Funk halten und die Zahlung mit dem Fingerabdruck auf dem eingebauten Sensor des Geräts statt PIN-Eingabe bestätigen. Über NFC funktionieren auch neue kontaktlose Bankkarten, in den kommenden Jahren sollen die meisten Kassen den Funkstandard unterstützen. Alles zu iPhone auf CIO.de

Mit dem schon seit mehreren Jahren entwickelten CurrentC versuchen die Einzelhändler, ein System aufzubauen, das ohne NFC und Gebühren von Kreditkarten-Anbietern auskommt. Laut Unterlagen, die das Blog "TechCrunch" veröffentlichte, sieht der typische Bezahlprozess in etwa so aus: Der Kunde scannt mit dem Smartphone einen grafischen QR-Code auf dem Kassen-Bildschirm aus, der Kassierer scannt danach einen weiteren Code auf dem Handy-Display. Kundenkarten der Händler sollen eingebunden werden, was bei Apple Pay bisher nicht vorgesehen ist. Apple habe unterdessen Pläne für weitere NFC-Anwendungen, die etwa Zugangskarten für Gebäude oder Tickets für öffentliche Verkehrsmittel ersetzen könnten, berichtete das Technologieblog "The Information". (dpa/ph)

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