Finalrunde CIO Stiftung 2017

"Härter als die meisten Jobinterviews"

31.08.2017
Von Peter Kreutter
Die Sieger des CIO Young Talent Award und des CIO Executive Award gewannen Preise und MBA-Stipendien im Gesamtwert von knapp 100.000 Euro.
Die Gewinner des Young Talent Award (v. l. n. r.): Jhelum Sinha vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Stephan Schwarz von Festo und Eva Geiger von Siemens Healthcare.
Die Gewinner des Young Talent Award (v. l. n. r.): Jhelum Sinha vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Stephan Schwarz von Festo und Eva Geiger von Siemens Healthcare.
Foto: Foto Vogt

Es sollte ein heißer Auswahltag werden - nicht nur was die Temperaturen anbetraf. Bei der Finalrunde der Stipendienvergabe der CIO Stiftung am 22. Juni 2017 ging es in zwei Förderkategorien, dem CIO Young ­Talent Award und dem CIO Executive Award, um Preise sowie MBA-Stipendien im Gesamtwert von knapp 100.000 Euro.

Beim CIO Young Talent Award, der sich an junge Talente in der internen IT richtet, hatten sich

ins Finale vorgekämpft. "Es freut mich außerordentlich, dass wir seit Beginn nicht nur einen hohen Anteil von Frauen, sondern auch großartige internationale Diversity unter den Bewerbern und Bewerberinnen sowie Finalisten haben", begrüßte Sabine Reuss, Mitglied des Kuratoriums der CIO Stiftung, die diesjährige Finalistengruppe.

Im Anschluss an die Vorstellungsrunde galt es für die Finalisten, in zwei Interviews mit jeweils zwei Vertretern über die rein fachlichen Kenntnisse hinaus durch Persönlichkeit und Führungspotenzial zu überzeugen. Nach gut zwei Stunden spannenden Interviews stand der Gewinner fest: Stephan Schwarz von Festo ist CIO Young Talent 2017 und darf neben dem Titel auch ein Vollstipendium für das Part-time MBAMBA Program der WHU in Düsseldorf mit nach Hause nehmen. "Der CIO Young Talent Award und das Stipendium sind für mich eine tolle Chance, mich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln", sagte Schwarz. Alles zu MBA auf CIO.de

Für Festo-CIO Roger Kehl, der sich auch beim CIO Young Talent Award im vergangenen Jahr über einen Finalisten aus dem eigenen Haus freuen konnte, zeigt das Abschneiden seiner Schützlinge, dass sich interne Förderung auszahlt.

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Doch auch Siemens scheint viel für den IT-Nachwuchs zu tun. Während Finalistin Eva Geiger im Herbst ihr berufsbegleitendes MBA-Studium beginnen darf, hat Claudia LieblClaudia Liebl, Siemens-Kollegin und CIO-Young-Talent-Gewinnerin 2014, die Doppelbelastung durch Job und Studium mit Unterstützung ihres CIO und ihres Unternehmens erfolgreich gemeistert. Dass mit Jhelum Sinha vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstmals ein Toptalent aus einer öffentlichen Institution für den Nachwuchswettbewerb der CIO Stiftung nominiert wurde, unterstreicht die Relevanz, die Nachwuchsförderung mittlerweile für alle IT-Bereiche hat. Profil von Claudia Liebl im CIO-Netzwerk

Im Kreuzverhör

Während die Finalisten des CIO Young Talent Award bereits feiern durften, saß Tobias Rölz, Head of IT Workplace & Application Services der Hilti Befestigungs­technik AG, auf dem sprichwörtlichen heißen Stuhl. Er hatte alle Gespräche der Vorrunden für den CIO Executive Award mit Bravour bewältigt und musste sich jetzt noch vier Interviewern gleichzeitig stellen. Dass es hier um ein der Zielgruppe - erfahrene IT Executives mit Potenzial zum CIO - entsprechend hartes "Kreuzverhör" ging, erfuhr Rölz von Minute eins an. Ein schneller Wechsel zwischen Fachfragen, solchen zu persönlicher Motivation und kritisches Nachbohren bis in die letzten Winkel waren kombiniert mit gezielten Stressfragen im Pingpong zwischen seinen Gegenübern.

Der Sieger des CIO Executive Award Tobias Rölz musste sich im Kreuzverhör den Fragen der Jury stellen
Der Sieger des CIO Executive Award Tobias Rölz musste sich im Kreuzverhör den Fragen der Jury stellen
Foto: Foto Vogt

Rölz, der bereits das CIO Leadership Excellence Program absolviert hat und die Anforderungen von WHU und CIO Stiftung kennt, war hochkonzentriert und auf den Punkt vorbereitet: "Das war härter als die meisten Jobinterviews die ich bisher hatte." Mit fachlicher Kompetenz, klarem Führungs­anspruch, aber auch einem hohen Maß an Selbstreflexion und Humor überzeugte er das Auswahlkomitee, dem außer CIO-Herausgeber Horst Ellermann und IDG-Geschäftsführer Michael Beilfuß auch Sabine Reuss, Head of Marketing & Communications bei Capgemini, und Peter Kreutter, Direktor der Stiftung WHU, angehörten.

Auch CIO Martin Petry, CIO von Hilti, war stolz auf das Abschneiden seines Mitarbeiters: "Tobias Rölz steht stellvertretend für ein großartiges Team von Führungskräften bei mir in der Hilti-IT sowie für deren Potenzial und Spirit." CIO-Herausgeber Ellermann unterstrich dies: "Die Hilti-IT-Kollegen waren auch im CIO Leadership Excellence Program immer eine große Bereicherung - fachlich, menschlich und persönlich."

Als Gewinner des CIO Executive Award wird Rölz mit einem Teilstipendium im Kellogg-WHU Executive MBA Program studieren können und damit in die Fußstapfen von Thomas Henkel, CIO von C&AC&A, und Frank HoeFrank Hoe, CIO bei L'OréalL'Oréal, treten. Top-500-Firmenprofil für C&A Top-500-Firmenprofil für L'Oréal Profil von Frank Hoe im CIO-Netzwerk

CIO Stiftung | Preise und Stipendien

Der CIO Young Talent Award richtet sich an junge IT-Mitarbeiter und ist mit Stipendien für das Part-time MBA Program der WHU verbunden. Für den CIO Executive Award stehen IT-Führungskräfte mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung im Fokus. Die Stipendien vergibt hier die CIO Stiftung für das Kellogg-WHU Executive MBA Program. Für beide Preise müssen Bewerber durch ihre CIOs vorgeschlagen werden.

Informationen erhalten CIOs bei Peter Kreutter, Kuratoriumsmitglied der CIO Stiftung: peter.kreutter@cio-stiftung.de

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