Ebay
Handelsplattform im Schatten der Bezahltochter PayPal
Der Online-Handelsriese Ebay hat die Pläne für seine Aufspaltung konkretisiert. Die Konzernführung versuchte am Mittwoch (PDF-Link), Anlegern Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft aller Geschäftsbereiche zu machen, doch der Quartalsbericht zeigt Licht und Schatten. Im dritten Quartal wird die Tochter PayPal auf eigene Füße gestellt, damit geht der Erfolgsbringer verloren.
Bis zum Sommer müssen die Weichen für die eigenständige Zukunft gestellt sein. Um die spannende Frage, wie der Rest von Ebay künftig ohne das boomende Bezahlgeschäft klarkommen wird, machte das Management einen Bogen. Verkaufsmöglichkeiten werden auch für die Sparte Ebay Enterprise ausgelotet. In dem Geschäftsfeld bietet der Konzern Firmen Dienstleistungen rund um den Onlinehandel an.
Der Jahresauftakt ist für Ebay zwar überraschend gut gelaufen, die Zahlen zeigen jedoch klar die Stärken und Schwächen des Konzerns auf. Im ersten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um gut vier Prozent auf 4,45 Milliarden Dollar (umgerechnet 4,1 Milliarden Euro) zu. Der Gewinn stieg auf 626 Millionen Dollar nach einem dicken Verlust im Vorjahr. Die Zeiträume lassen sich aber nur schwer miteinander vergleichen, weil Ebay vor einem Jahr einen dicken Batzen Steuern auf Einnahmen im Ausland auf einen Schlag bezahlt hatte.
"Wir hatten ein starkes erstes Quartal", kommentierte Ebay-Chef John Donahoe. Die Ergebnisse übertrafen die Prognosen der Analysten. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als sechs Prozent. Aber nur Teile des Konzerns sind zuletzt erfolgreich gewesen. Der Umsatz der Kernsparte, des unter anderem mit dem E-Commerce-Giganten AmazonAmazon konkurrierenden Online-Marktplatzes, fiel um vier Prozent. Alles zu Amazon auf CIO.de
Die scheidende Bezahltochter PayPal schaffte ein Umsatzplus von 14 Prozent. In der ebenfalls vor der Abtrennung stehenden Sparte Ebay Enterprise nahmen die Erlöse um sieben Prozent auf 288 Millionen Dollar zu. Bevor Ebay sich zerlegt, fallen noch 2400 Jobs weg - das entspricht etwa sieben Prozent der Belegschaft. (dpa/tc)