Anleger erfreut

Microsoft verdient weniger - feiert aber Erfolge im Cloud-Geschäft

24.04.2015
Weniger Windows-Verkäufe, boomende Cloud-Dienste: Microsoft-Chef Nadella kommt seinem Ziel näher, den Konzern unabhängiger vom klassischen Softwaregeschäft zu machen. Bei Anlegern kommt die Entwicklung gut an, obwohl der Gewinn zuletzt deutlich gesunken ist.

MicrosoftMicrosoft hat zum Jahresauftakt deutlich weniger verdient, den Umsatz jedoch steigern können. Im dritten Geschäftsquartal bis Ende März sank der Überschuss im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 4,99 Milliarden Dollar (umgerechnet 4,61 Milliarden Euro), wie der Softwarekonzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Rückgang befürchtet. Die Aktie stieg nachbörslich um knapp drei Prozent. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Am Markt kam zudem gut an, dass der Umsatz um gut sechs Prozent auf 21,73 Milliarden Dollar zulegte. Ein Grund war die Einbindung des von Nokia übernommenen Handy-Geschäfts, das die Bilanz allerdings auch durch Integrationskosten belastete. Die Ergebnisse litten zudem unter dem starken Dollar, der die im Ausland erwirtschafteten Erträge nach Umrechnung in die US-Währung verringert.

Obwohl zuletzt weniger Geld in der Kasse hängen blieb, kommt Microsoft-Chef Satya Nadella beim Konzernumbau voran. Sein Motto "Mobile first, Cloud first" trägt Früchte. Beim Cloud-Computing konnte der Konzern das Geschäftsvolumen abermals verdoppeln. Der Service ermöglicht es Unternehmen, Anwendungen in große Rechenzentren auszulagern, wo auch die Daten zentral gespeichert werden.

"Kunden wählen weiter Microsoft als Partner, um ihre Unternehmen neu aufzustellen, und als Resultat haben wir in diesem Quartal unglaubliches Wachstum unserer Cloud-Services gesehen", sagte Nadella. Der Top-Manager, der vor gut einem Jahr das Erbe der Microsoft-Legende Steve Ballmer angetreten hatte, will die Firma unabhängiger vom klassischen Softwaregeschäft machen.

Dort ging zuletzt auch nicht viel: Beim Windows-Betriebssystem sank der Umsatz der Pro-Version um 19 Prozent, bei den anderen Versionen sogar um 26 Prozent. Besser lief es in der Konsumentensparte: Bei den Surface-Tablets wurde ein Umsatzplus von 44 Prozent auf 713 Millionen Dollar erzielt. Zudem verkaufte Microsoft 8,6 Millionen Lumia-Smartphones. Dank wachsender Verbreitung der Suchmaschine Bing stiegen auch die Erlöse durch Online-Werbung deutlich. (dpa/tc)

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