Softwarehersteller
Nemetschek sucht sein Heil weiter in Zukäufen
Inbesondere auf dem amerikanischen Markt will der Münchener Anbieter von Architektur- und Bauplanungssoftware Ausschau nach Übernahmekandidaten halten, wie Konzernchef Patrik Heider der "Börsen-Zeitung" (BöZ/Dienstagausgabe) sagte. Die USA sind der Heimatmarkt unter anderem des großen Rivalen Autodesk. "Auch deshalb ist Amerika für uns die wichtigste Region, in der wir wachsen wollen", sagte Heider. Im vergangenen Herbst hatte Nemetschek beim kalifornischen Anbieter Bluebeam für rund 100 Millionen US-Dollar zugeschlagen.
Eine weitere Übernahme in der Größenordnung wie Bluebeam und für einen Preis zwischen dem Drei- und Fünffachen des Jahresumsatzes könne Nemetschek dank "gesunder Finanzstrukturen" stemmen, sagte Heider dem Blatt. Bisher sind Deutschland und Europa mit mehr als drei Vierteln des Umsatzes die wichtigsten Märkte. Die Anteile in Amerika und Asien in Höhe von 14 und 9 Prozent sollen aber ausgebaut werden.
Grund für die Einkaufstour sind auch Lücken im Produktangebot. Bei Nemetschek steht bisher die Gebäudeplanung im Vordergrund. "Die Themen Städteplanung und Infrastruktur wie der Bau von Brücken sind für uns aber auch interessant", sagte Heider. Auch im Gebäudemanagement werde Verstärkung gesucht. (dpa/tc)