Editorial aus CIO-Magazin 10/2013
Neulich bei der Speichelprobe
"Big Data nehme ich nicht mehr in den Mund", sagt Werner Boeing, CIO von Roche Diagnostics. Er meint, dass das Buzzword viel zu unspezifisch sei und dass Unternehmen wie Roche schon präzise sagen können, wonach sie in ihren Datenbergen suchen. Findet übrigens auch der Kriminalkommissar, der neulich bei mir zum Speicheltest kam. Der nette Beamte nimmt derzeit Big DataBig Data aus Hunderten von Mündern, um den Mord vom 28. Mai vor dem Europäischen Patentamt in München aufzuklären - ziemlich direkt vor meiner Haustür! Die meisten Männer, deren Handys zum Tatzeitpunkt in jener Mobilfunkzelle waren, speicheln jetzt ihre DNA in Wattestäbchen. Alles zu Big Data auf CIO.de
Mit den DNA-Daten wird hoffentlich kein Missbrauch getrieben, jedenfalls bekennt sich die Münchener Polizei dazu, nutzlose Daten nach einer Abfrage auch wieder zu löschen. Dagegen ist durch den ehemaligen NSA-Mitarbeiter Patrick Snowden deutlich geworden, dass Geheimdienste jede Verhältnismäßigkeit verloren haben. Wie chinesische und russische Schnüffler das Briefgeheimnis im Internet ignorieren, lässt sich schon im deutschen Verfassungsschutzbericht nachlesen. Dass bei ihnen Wirtschaftsspionage sogar als offizielles Ziel festgeschrieben steht, verwundert auch nicht. Dass aber deutsche Ermittlungsbehörden und die eigentlich doch befreundete NSA so unverschämt abhören, das geht so nicht. Selbst mit den allerbesten Absichten: Kein Geheimdienst kann ausschließen, dass einzelne Mitarbeiter Wissen verkaufen, das als Beifang bei der Terror- oder Kriminalitätsbekämpfung abfällt.
- CIO-Magazin 10/2013
Das Titelblatt - CIO-Magazin 10/2013, Seite 12
Werner Boeing, CIO von Roche Diagnostics, mag das Buzzword nicht, weil es ihm zu unpräzise ist. Auch die Professoren Hubert Österle und Boris Otto sprechen lieber von "Corporate Data Quality Management". Hier ihre Tipps, wie aus Daten Informationen werden - und neue Geschäftsmodelle. - CIO-Magazin 10/2013, Seite 20
Jay Crotts, VP für IT-Services bei Shell, findet nicht, dass Daten das Öl des 21. Jahrhunderts sind. Er lagert lieber aus, was nicht direkt mit dem Kerngeschäft zu tun hat. - CIO-Magazin 10/2013, Seite 28
Unternehmen im Temporausch: Durch Realtime Analytics werden mehr geschäftliche Entscheidungen mit höherer Qualität in kürzerer Zeit möglich. Disruptive Geschäftsmodelle sind die Folge. Wer den Start verpasst, verliert das Rennen um die Kunden, sagt der Allianz-CIO. - CIO-Magazin 10/2013, Seite 32
Der scheidende CEO Steve Ballmer hat noch den Konzernumbau geplant und den Kauf der Handy-Sparte von Nokia eingetütet. Analysten hätten eher Dropbox und Evernote gekauft. Anwender hoffen auf ein Ende der Lizenz- und Roadmap-Konfusion. - CIO-Magazin 10/2013, Seite 36
Was macht einen guten IT-Chef erfolgreich? Bayer-CIO Daniel Hartert hat über das Voice-Netzwerk die Kollegen gefragt, woran sie gemessen werden. Und woran sie gerne gemessen werden möchten. - CIO-Magazin 10/2013
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Werner Boeing, CIO von Roche Diagnostics, mag das Buzzword nicht, weil es ihm zu unpräzise ist. Auch die Professoren Hubert Österle und Boris Otto sprechen lieber von "Corporate Data Quality Management". Hier ihre Tipps, wie aus Daten Informationen werden - und neue Geschäftsmodelle. - CIO-Magazin 10/2013, Seite 20
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Was macht einen guten IT-Chef erfolgreich? Bayer-CIO Daniel Hartert hat über das Voice-Netzwerk die Kollegen gefragt, woran sie gemessen werden. Und woran sie gerne gemessen werden möchten.
DNA und andere Daten können das Leben unter Menschen angenehmer machen. Roche Diagnostics ist da ein gutes Beispiel, wie viel mehr wir noch aus Patientendaten lernen können. Das klappt aber nur, wenn den Unternehmen beim Datensammeln nicht das Misstrauen entgegenschlägt, das die Geheimdienste gerade erzeugen. Oder Apple. Oder Google. Oder Facebook. Die Macht der Letzteren können CIOs einschränken. Die Ersteren scheinen sich selbst in Demokratien nicht so einfach abwählen zu lassen. Wir dürfen trotzdem nicht müde werden, Angriffe auf die Privatsphäre anzuprangern.
Viel Spaß beim Lesen!