Deutschlandticket
Probleme mit IBAN-Kontonummer bei 49-Euro-Tickets
Dabei handele es sich um Beschwerden über regionale Verkehrsunternehmen und -Verbünde. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Schulze empfahl Betroffenen, sich an das Unternehmen zu wenden, um auszuschließen, dass technische Fehler oder veraltete IT-Systeme der Grund für die Probleme beim Kauf des 49-Euro-Tickets sind. "Manche Unternehmen sehen es aber auch nicht ein. Gegen diese würden wir gegebenenfalls vorgehen." Bislang habe eine Firma eine Unterlassungserklärung nach einer Abmahnung abgegeben.
Von Januar bis Juli bearbeitete die Wettbewerbszentrale Schulze zufolge insgesamt mehr als 70 Beschwerden von Verbrauchern, die eine ausländische Bankverbindung bei bestimmten Unternehmen nicht für Zahlungen in Deutschland nutzen konnten, obwohl dies im Zahlungsverkehrsraum Sepa ("Single Euro Payments Area") ausdrücklich möglich sein soll.
Die Initiative "Accept my IBAN", hinter der Technologiefirmen und Finanz-Start-ups stehen, registrierte von März 2021 bis Ende Juni 2023 nach eigenen Angaben rund 3.200 Fälle innerhalb des Sepa-Raumes. Davon mehr als 400 Fälle (13,4 Prozent) in Deutschland. Nur in Frankreich und Spanien liegt der Anteil demnach mit 32,2 und 21,7 Prozent höher. Häufig seien die Zahlungsverfahren so konfiguriert, dass sie nur eine bestimmte Anzahl an Zeichen für die IBAN-Eingabe zuließen. In Deutschland hat die IBAN 22 Stellen. In anderen Ländern sind es teils mehr, teils weniger.
Die IBAN ("International Bank Account Number") soll Überweisungen Lastschriften und Kartenzahlungen in derzeit 36 Länder grenzüberschreitend standardisieren und so beschleunigen. Seit dem 1. August 2014 ist das Format für Unternehmen und Vereine verpflichtend, Verbraucher müssen die IBAN seit dem 1. Februar 2016 nutzen. (dpa/rs)