Neue Anforderungen an Führungskräfte
Tyrannen und Fachidioten ohne Chance
Ob in Politik, in Medien oder am heimischen Stammtisch: Managerschelte ist derzeit groß in Mode. Wie der ideale Manager von morgen aussehen soll, hinterfragte das Beratungsunternehmen Comteam aus Gmund am Tegernsee in einer aktuellen Studie.
Manager als Entscheider und Strategen
Das Ergebnis: Führungskräfte haben als Fachexperten und Autoritätsfiguren keine Zukunft. Sie rangieren auf einer Skala von eins bis fünf mit jeweils rund drei Punkten auf dem letzten Platz. Gefragt sind Entscheider (4,5 Punkte) sowie Strategen und Motivatoren (je rund vier Punkte), die ein hohes Maß an kommunikativen Fähigkeiten verfügen.
Besonders in Krisenzeiten erwarten Mitarbeiter von ihrem Top-Management künftig mehr Informationen und eine bessere Kommunikation. Fast ebenso wichtig sind Verbesserungen in Bereichen wie Teamführung und Mitarbeiterentwicklung, Marktverständnis und Kundenfokus, der Organisation von Abläufen und Projekten sowie ein lösungsorientierter Verhandlungsstil.
Manager haben zu wenig Respekt vor Mitarbeitern
Doch bisher erfüllt das Top-Management diese Anforderungen nur zum Teil. Vor allem der respektvolle Umgang mit Mitarbeitern und die Anerkennung ihrer Leistungen lassen zu wünschen übrig. Deutlich mehr als ein Drittel der Befragten sind hier mit ihren Führungskräften unzufrieden oder sehr unzufrieden. Nur rund 15 Prozent ringen sich zu einer positiven oder sehr positiven Bewertung durch.