Healthcare IT


Elektronische Gesundheitskarte

Ungenutztes Einsparpotenzial im Healthcare-Bereich

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte besteht die Gefahr, dass die Lösungsangebote einiger Soft- und Hardwarelieferanten über das eigentliche Ziel hinausschießen. Der Grund: die mangelnde Erfahrung. Zu diesem Ergebnis kommt Steria Mummert Consulting aus dem derzeit laufenden Testbetrieb der eGK in Rheinland-Pfalz.

Demnach wurden entsprechende Beispiele durch ungenaue Lösungen in der Modellregion Rheinland-Pfalz sichtbar. Durch eine fachkundige Bedarfsprüfung könnten allein in diesem Bundesland rund drei Millionen Euro eingespart werden.

Einen Lösungsansatz bietet das zielgerichtete Rollout-Management zur Markteinführung der elektronischen Gesundheitskarte. Gestützt auf die Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz hat Steria Mummert Consulting daher ein Leistungspaket für Kassenärztliche Vereinigungen entwickelt, damit diese ihre Ärzte vor größeren finanziellen Schäden bewahren können.

Die Vorplanungen zu einem entsprechenden Pilotprojekt laufen bereits an. Dabei wird ein Einsparpotenzial von 500.000 Euro für je 1.000 Leistungserbringer angestrebt.

Grundsätzlich hat das größte deutsche Telematikprojekt im deutschen Gesundheitswesen trotz der hohen Kosten seine Funktionsfähigkeit in der ersten Stufe bewiesen. Die anfänglich im Testbetrieb aufgetretenen hohen Fehlerzahlen konnten abgebaut werden. Nun geht es darum, Mängel zu beseitigen, deren Ursprung vorwiegend in der Ergonomie der eingesetzten Systeme liegt. Hier sind die Softwarehäuser gefragt, die notwendigen Verbesserungen rasch umzusetzen, damit die Gesundheitskarte den gewohnten Ablauf in der Praxis nicht stört.

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