Erneuerbare Energien

Vattenfall investiert Milliarden in Deutschland

11.11.2024
Vattenfall sieht in Deutschland den am schnellsten wachsenden Markt für erneuerbare Energien - und will diesen prägen. Der Energiekonzern plant bis 2028 mit Investitionen von fünf Milliarden Euro.
Vattenfall setzt auf mehr Strompartnerschaften mit Industriekunden.
Vattenfall setzt auf mehr Strompartnerschaften mit Industriekunden.
Foto: Hieronymus Ukkel - shutterstock.com

Der schwedische Energiekonzern VattenfallVattenfall will bis 2028 mehr als fünf Milliarden Euro in das Geschäft mit erneuerbaren Energien in Deutschland stecken. "Deutschland ist der am schnellsten wachsende Markt für erneuerbare EnergienEnergien in Europa", teilte der für das Land zuständige Vattenfall-Finanzchef, Robert Zurawski, mit. Der Strombedarf werde hierzulande bis 2030 voraussichtlich um 40 Prozent steigen und könnte sich bis 2045 verdoppeln. "Für unser wachsendes Geschäft aus fossilfreier Erzeugung und Energiedienstleistungen sehen wir hier vielfältige Wachstumschancen." Top-500-Firmenprofil für Vattenfall Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe

Der Konzern wolle zum einen den Ausbau von fossilfreier Energie-Erzeugung sowie von Speicherkapazitäten vorantreiben. Jedes Jahr werde Vattenfall Solarparks mit einer Leistung von 500 Megawatt bauen sowie Großbatterien mit einer Kapazität von 300 Megawatt. "Und zwar ausschließlich in Kombination beider Technologien, um die schwankende Solarerzeugung an den Stromverbrauch der Verbraucher anzugleichen", hieß es.

Schweden wollen mehr Strompartnerschaften mit Industriekunden

Vattenfall verwies zudem auf die entstehenden Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 in der Nordsee, die mit einer Kapazität von 1,6 Gigawatt bis 2028 ans Netz gehen sollen.

Im Liefermarkt setzt der Konzern künftig auf mehr Strompartnerschaften mit Industriekunden, die ihre Energieversorgung zunehmend auf Grünstrom umstellen müssen. Beispielhaft verwies das Unternehmen auf bereits geschlossene Verträge mit dem Stahlproduzenten Salzgitter AG sowie mit dem Chemie-Unternehmen Evonik. "Strompartnerschaften bieten Erzeugern und industriellen Verbrauchern von erneuerbarem Strom gleichermaßen Investitionssicherheit, stabile Preise und Risikostreuung", betonte Zurawski.

Auch sein Privatkundengeschäft baut der Konzern aus und setzt künftig stärker auf Beratung sowie die Installation vor Ort. Für den Einbau von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder Stromspeichern in Privathäusern kooperiert Vattenfall nach eigenen Angaben inzwischen mit rund 150 lokalen Handwerksunternehmen. Erst kürzlich verkündeten die Schweden in Berlin den Kauf des Handwerksbetriebs Geosolar mit rund 90 Beschäftigten. (dpa/rs)

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