Datendiebstahl
Vodafone Deutschland soll von Insider gehackt worden sein
Der mutmaßliche Angreifer arbeitete danach nicht bei Vodafone direkt, sondern war bei einem Dienstleister beschäftigt. Er hatte Kenntnisse von dem Administratoren-Bereich des Vodafone-Systems, um an die Kundendaten zu gelangen. Demzufolge fand keine externe Hacker-Attacke statt.
Vodafone hatte den Angriff am Donnerstag öffentlich gemacht. Der Einbruch wurde dem Vernehmen nach aber bereits Anfang September entdeckt. Nach dpa-Informationen wurde das Unternehmen von den Strafverfolgungsbehörden gebeten, nicht sofort an die Öffentlichkeit zu gehen, um den Hintergrund der Straftat ungestört aufhellen zu können. So sollte geklärt werden, ob der Tatverdächtige auch für Dateneinbrüche bei anderen Firmen in Frage kommt.
Zu den Daten, die in die Hände des Angreifers gefallen sind, gehören der Name des Vodafone-Kunden, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Bankleitzahl und Kontonummer, teilte das Unternehmen mit. "Dieser Angriff war nur mit hoher krimineller Energie sowie Insiderwissen möglich und fand tief versteckt in der IT-Infrastruktur des Unternehmens statt", erklärte Vodafone.
Die zuständige Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte keine weiteren Details nennen. "Wir geben gar keine Einzelheiten bekannt, weil wir unsere eigenen Ermittlungen nicht gefährden wollen", sagte ein Sprecher der dpa. Er bestätigte, dass eine Hausdurchsuchung bei einem Tatverdächtigen stattgefunden habe. "Die Firma Vodafone arbeitet sehr eng mit uns zusammen", sagte er. (dpa/rs)