Details offen gelegt

Wie das Facebook-Rechenzentrum funktioniert

13.04.2011
Von Kolja Kröger

Vor allem Facebook selbst wird die Veröffentlichung seiner RZ-Spezifikationen wohl die meisten Vorteile bringen. So heißt es auf Opencompute.org auch: "Bitte seht es Euch an, sagt uns, was wir falsch gemacht haben und helft mit, jedes einzelne Rechenzentrum effizienter zu gestalten."

Facebook punktet als potentieller Cloud-Anbieter

Nicht schön, aber praktisch: Die Facebook-Server Marke Eigenbau.
Nicht schön, aber praktisch: Die Facebook-Server Marke Eigenbau.
Foto: IDG News Service

In der zugehörigen Mitteilung auf Facebook.com spricht man den erhofften Nutzen deutlich aus: "Wenn wir die Technologie offenlegen, wird die Community Fortschritte machen, die wir nie entdeckt hätten, hätten wir alles geheim gehalten."

Beobachter allerdings wundern sich ob dieser Offenheit - gerade bei so geschäftskritischen Geheimnissen wie dem RZ-Design. So werden Vermutungen laut, Facebook wolle sich gegenüber Ingenieuren und IT-Fachkräften als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und so von Google ablenken.

Wem die Bastelanleitung hilft

Die Facebook-Server nachzubauen, werden sich wohl die wenigsten Firmen leisten, auch wenn die Bauanleitungen jetzt offen liegen. Wer sich kein Standard-Rechenzentrum von HPHP oder OracleOracle zulegt, bedient sich wahrscheinlich weiter vor allem bei Cloud-Anbietern. Allerdings heißt es, Facebooks Entwicklungspartner DellDell haben andernorts schon ähnliche Server eingebaut. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de

IDC-Analysten vermuten allerdings, Facebook selbst wolle sich mit dem Projekt als potenzieller Cloud-Anbieter positionieren - um auch auf diesem Feld Google auszustechen. Die Entwicklung eines eigenen Rechenzentrums strahle Kompetenz aus, genau wie die klingenden Namen von Entwicklungspartnern wie AMD und Intel, HP oder Dell.

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