Realitätscheck
7 Vorurteile gegen Cobol
Viele Organisationen verarbeiten betriebswirtschaftliche Daten mit Cobol-programmierten Business-Anwendungen. Eine aktuelle Umfrage unserer Schwesterpublikation Computerworld unter mehr als 350 IT-Managern fand heraus, dass in 54 Prozent der Fälle mehr als die Hälfte der intern entwickelten Geschäftsanwendungen Cobol-Applikationen sind.
Insbesondere in BankenBanken, VersicherungenVersicherungen, in der Touristik oder in den Finanzverwaltungen basieren viele IT-Systeme auf dieser Programmiersprache. Dennoch gilt Cobol heute bei vielen Experten im Vergleich zu Java, C++ oder C# als veraltet. Micro Focus, ein Anbieter für Modernisierung, Testing und Management von Business-Applikationen mit Sitz in München, will die sieben gängigsten Cobol-Vorurteile widerlegen. Das gelingt nur zum Teil. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen
Mainframes sterben aus, Cobol auch
Vorurteil 1: Cobol ist eine Großrechnersprache und der Mainframe stirbt aus. Das ist falsch, denn Cobol-Applikationen können heute auf allen gängigen IT-Plattformen, ob Windows, Unix oder Linux, betrieben werden. Da die Programmiersprache weitgehend plattformunabhängig sei, könne ein und dasselbe Cobol-Programm am Großrechner und gleichzeitig unter Linux laufen kann.
Vorurteil 2: Cobol braucht heute niemand mehr. Der weltweite Bestand an Cobol-Applikationen in Unternehmen und Verwaltungen wird aktuell auf einen Umfang von über 220 Milliarden Code-Zeilen geschätzt. Da diese hohe Anzahl von Cobol-Programmen weiterhin gepflegt und erweitert werden muss, ist ein Cobol-Ende nicht in Sicht.
Vorurteil 3: Entwicklungsumgebungen für Cobol sind nicht mehr zeitgemäß. Die Entwicklungsumgebungen, mit denen heute Cobol-Anwendungen erstellt werden, unterscheiden sich nicht von denen für andere Programmiersprachen.