Kein Grund für Zukunftssorgen: "Die Verdienstaussichten von Hochschulabsolventen sind auch 2012 sehr attraktiv. Bachelor, Master, Diplom - fachlich passende Nachwuchskräfte können über alle Abschlussgrade sehr interessante Einstiegsgehälter erzielen", sagt Jürgen Bühler. Er ist Geschäftsführer bei Alma Mater.
Das Stuttgarter Unternehmen wertete für seine "Gehaltsstudie 2012" rund 6.300 Gehaltsangaben von etwa 1.000 Arbeitgebern aus. Alma Mater arbeitet als Personalvermittler und Berater für den akademischen Nachwuchs.
Master-Absolvent bekommt etwas mehr Geld als IT-ler mit Diplom
Die Studienautoren schlüsseln die Angaben nach Branchen auf. Bühlers "sehr interessante Einstiegsgehälter" zahlen sich für junge Informatiker aus wie folgt: Das arithmetische Mittel für IT-ler mit Bachelor liegt bei 39.759 Euro pro Jahr. Wer einen Master mitbringt, verdient typischerweise 41.922 Euro und ein diplomierter IT-ler kommt auf 41.368 Euro. Diese Angaben schließen Prämien und finanzielle Nebenleistungen mit ein.
Der Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Vergütung je nach Abschlussart nicht stark voneinander abweicht. Alma Mater kommentiert: "Bachelor und Master werden inzwischen als Abschluss anerkannt."
Eine größere Bandbreite zeigt die Analyse nach Branchen. Dabei stellt die Studie jeweils den durchschnittlichen Branchengesamtverdienst und das Einkommen im Funktionsbereich IT gegenüber. In einigen Branchen bekommen die IT-Mitarbeiter mehr Geld als der Rest der Belegschaft, in manchen weniger.
So liegt das Gehalt junger Informatiker bei Unternehmensberatern / Wirtschaftsprüfern / Steuerberatern rund 4.000 Euro über dem Gesamt-Durchschnittsverdienst. In der Fahrzeug-Industrie bekommen IT-ler dagegen fast anderthalbtausend Euro weniger als der Branchengesamtdurchschnitt.
Am meisten Geld verdienen IT-Berufseinsteiger im Maschinenbau. Dort können sie 45.092 Euro im Jahr erwarten. Es folgen die Branchen Fahrzeug (44.358 Euro) und KFZ-Zulieferer (44.430 Euro).
Die Plätze vier und fünf besetzen Chemie/Pharma mit einem Jahresdurchschnittsgehalt von 44.404 Euro für IT-ler und Konsumgüter mit 44.302 Euro. Dahinter liegen Elektrotechnik (44.193 Euro) und Banken/Finanzdienstleister (43.583 Euro).
Touristik-Branche zahlt am wenigsten
Die Top Ten werden abgeschlossen durch Unternehmensberater/Wirtschaftsprüfer/Steuerberater (41.687 Euro) und Ingenieurs-Dienstleistungen (41.651 Euro) sowie Logistik (41.274 Euro). Alma Mater untersucht außerdem zehn weitere Branchen. Am geringsten fallen die IT-Einstiegsgehälter demnach bei Touristik-Unternehmen aus: Sie zahlen im Schnitt nur 34.800 Euro brutto im Jahr.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die gängige Vorstellung, dass mit der Unternehmensgröße auch der Verdienst der Mitarbeiter steigt, bestätigt sich. Das gilt auch für Informatiker. Alma Mater untersucht fünf verschiedene Firmengrößen und gibt jeweils arithmetisches Mittel und Median (Zentralwert, der die Stichprobe in zwei gleich große Hälften teilt) an.
Bei sehr kleinen Firmen (weniger als zehn Mitarbeiter) liegt das IT-Einstiegsgehalt im Mittel bei 37.854 Euro (Median: 39.000 Euro). Firmen mit zehn bis 99 Mitarbeitern zahlen im Mittel 39.933 Euro (Median: 40.000 Euro) und Unternehmen mit 100 bis 999 Angestellten im Mittel 40.478 (Median: ebenfalls 40.000 Euro).
Große Häuser zahlen mehr
In größeren Häusern wird es mehr. Das IT-Einstiegsgehalt bei Unternehmen mit 1.000 bis 5.000 Angestellten liegt im Mittel bei 41.227 Euro (Median: 42.000) Euro. Konzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitern zahlen im Mittel ein IT-Einstiegsgehalt von 44.637 Euro (Median: 45.000 Euro).