Gerade so viel Geld in einen Angestellten investiert - und trotzdem verlässt er das Unternehmen. Ein ständiger Durchlauf an Mitarbeiter kostet Zeit, Geld und Nerven. CIO Matt Chase von uShip, ein Online-Marktplatz für Transportdienstleistungen, hat unserer Schwesterpublikation CIO.com erläutert, welche acht Tipps helfen, Ihre Investition in Mitarbeiter zu schützen.
1. Klare Ansagen
Sagen Sie Ihren Mitarbeitern klar und präzise, welche Erwartungen Sie an deren Arbeit haben. Legen Sie die Aufgaben, Projekte und Zuständigkeitsbereiche genau fest. Der Wissensarbeiter von heute wird sowieso von Aufgaben regelrecht überschwemmt. Das vereinfacht auch Ihren Job: So wissen Sie genau, was Sie evaluieren sollen. Eindeutig geäußerte Erwartungen erleichtern die Zusammenarbeit erheblich.
2. Fördern Sie die Kommunikation
CIO Chasen legt Wert darauf, dass sich seine Mitarbeiter einmal in der Woche treffen. "Alle Diskussionsthemen können angesprochen werden", sagt er. Das Prinzip der offenen Tür soll dazu beitragen, die Kommunikation anzukurbeln. Das wirkt sich auch positiv auf die Arbeitsmoral aus und schließlich wissen alle Mitarbeiter, was gerade im Unternehmen los ist.
3. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter
Egal, ob externe Weiterbildungen oder internes on-the-job-training: Investieren Sie in Ihre Mitarbeiter. "Sie verlieren Ihre Superstars, wenn sie sich nicht weiterentwickeln können", sagt Chasen. Wenn Angestellte sehen, dass es einen klaren Karrierepfad und Aufstiegschancen gibt, bleiben sie länger im Unternehmen. Sie wissen ja schon, wo es hingehen könnte. Der nächste Tipp passt dazu.
4. Schaffen Sie Vorbilder
Einzelne Angestellte können auch eine Vorbild-Funktion haben. Ein Mitarbeiter, der mehr Verantwortung übernimmt und mehr Aufgaben inne hat, kann ein Ansporn für andere sein. "Das signalisiert anderen Mitarbeitern, dass sie es auch schaffen können", sagt Chasen. Eine Aussicht auf Beförderung spornt an. Und umgekehrt gilt ja schließlich auch: Wenn Sie nur von außen in höhere Positionen rekrutieren, haben die Mitarbeiter schnell das Gefühl, dass sie keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten haben. Das bringt sie eher dazu, dass Unternehmen zu verlassen.
5. Geld zahlt sich aus
Wenn es sich das Unternehmen irgendwie leisten kann: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern mehr Geld. Schließlich steigen die Lebenshaltungskosten jedes Jahr an. Steigt das Gehalt schneller, sind Ihre Mitarbeiter zufriedener. Finanziellen Ausgleich sollte es aber nur für diejenigen geben, die die Erwartungen erfüllen oder sogar übertreffen, meint Chasen.
6. Lang leben Nebenleistungen
Die kleinen Dinge machen das Leben leichter. Wenn Sie noch keine Kantine haben, wird es Zeit, meint Chasen. "Wenn Mitarbeiter das Haus fürs Mittag-Essen verlassen, sind sie schon abgeschnitten vom Unternehmen", sagt der CIO. Auch in seiner Firma gibt es eine Kantine, die auch mal Frühstück anbietet, damit die Angestellten besser netzwerken. Das sei immer noch billiger als ständig neue Angestellte zu suchen und einzuarbeiten. Und auch wenn es kleine Dinge sind, wie eben eine vergünstigte Kantine oder die Hilfe bei der Kita-Suche: Ihre Mitarbeiter kommen lieber zur Arbeit.
7. Lernen Sie Ihre Angestellten kennen
Einstellungsgespräche sind die Regel, und auch abschließende Interviews mit einem scheidenden Mitarbeiter führen Chefs. Nur ist es dann meist schon zu spät. Viel eher sind die Zwischengespräche wichtig. Finden Sie heraus, was Ihre Mitarbeiter zum Bleiben bringen könnte und warum Sie möglicherweise die Firma verlassen würden, rät Chasen. So wissen Entscheider besser, wie sie ihre Mitarbeiter behalten können.
8. Positive Unternehmenskultur
Eine Firma sollte den Angestellten mehr bieten als nur Gehalt. Mehr Geld ist ein Teil der Antwort, aber nicht die ganze. Bieten Sie den Angestellten flexible Arbeitszeiten oder Arbeitsmodelle an. Eine positive Stimmung im Unternehmen lässt Mitarbeiter lieber zur Arbeit kommen. So ziehen Sie die Top-Talente an - und halten sie.