Good Technology liefert eine Verwaltungslösung für mobile Geräte, mit der Unternehmen iPhone, Android und Co in ihre Systeme einbinden können. Das gibt dem Anbieter einen guten Einblick in die IT-Landschaften, Daten, die der Konzern anonymisiert in Studien aufbereitet und veröffentlicht. Der aktuelle Good Technology Device Activations Report für das erste Quartal 2012 (PDF-Download) sieht Apple als klaren Favoriten im Unternehmensumfeld.
Gleich sechs Produkte bringt der Konzern aus Cupertino in der Top-10-Liste von Good Technology unter. Ganz vorne liegt das iPhone 4S (37 Prozent aller Aktivierungen), gefolgt von iPad 2 (17,7 Prozent) und iPhone 4 (15,2 Prozent). Auch das neue iPad ist bereits vertreten, es schafft es mit 4,3 Prozent immerhin auf Platz vier.
Die Plätze sieben bis zehn gehen an verschiedene Android-Smartphones. Populär ist vor allem das Droid von Motorola (1,6 Prozent), das hierzulande als Motorola Milestone verkauft wurde. Es liegt noch vor dem Samsung Galaxy S II und dem Galaxy Nexus.
Die Daten sind durchaus interessant, da sie den restlichen Marktprognosen deutlich entgegenlaufen. Weltweit gesehen hat Android einen beeindruckenden Marktanteil, die Forscher von IDC prognostizieren diesen für 2012 bei 61,6 Prozent. In Unternehmen dagegen konnte sich das Android-Betriebssystem, zumindest laut den Daten von Good Technology, noch nicht gegen Apple iOS etablieren.
Für Deutschland liefert der Branchenverband Bitkom aktuelle Marktzahlen. Android liegt demnach mit 40 Prozent klar in Führung, danach folgen Symbian (24 Prozent) und Apple iOS (22 Prozent). Windows Phone liegt bei sieben Prozent, RIM bildet den Abschluss mit drei Prozent.
IDC: Windows Phone wird mächtig zulegen
Zudem könnte der Höhenflug von Android bald zum Erliegen kommen. Laut IDC hat das Google-Betriebssystem inzwischen seinen Höchststand erreicht, ein weiteres Wachstum ist bis 2016 unwahrscheinlich. Das gilt übrigens auch für iOS von Apple. IDC sieht zwar weiterhin starke Absatzzahlen, insgesamt wird der Marktanteil aber schrumpfen.
Die frei werdenden Kapazitäten sehen die Marktforscher in einer überraschenden Ecke: Bis 2016 wird sich Microsofts Windows Phone weltweit 19 Prozent erkämpfen, was das System auf Platz zwei nach Android aber knapp vor Apple bringen würde. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Nokia seine starke Präsenz in den Emerging Markets weiterhin nutzen kann. Für das Blackberry OS von RIM gibt es laut IDC dagegen wenig Hoffnung. Es wird zwar weiterhin eine Nische besetzen, der Boom der letzten Jahre wird aber wohl nicht wiederkehren.