Der KI-Chatbot ChatGPT hat die Marke von 200 Millionen Nutzern geknackt. Damit hat sich die Zahl der mindestens einmal im Monat aktiven Anwender seit November vergangenen Jahres verdoppelt, wie die Entwicklerfirma OpenAI mitteilte.
Der Facebook-Konzern Meta hielt mit Zahlen für sein Konkurrenz-Programm zügig dagegen. MetaAI komme inzwischen auf 400 Millionen monatlich aktive Nutzer. Insgesamt 185 Millionen griffen sogar mindestens einmal pro Woche darauf zu, schrieb Firmenchef Mark Zuckerberg beim hauseigenen Kurznachrichtendienst Threads. Der Konzern baut MetaAI in seine Apps mit mehreren Milliarden Nutzer ein.
ChatGPT löste Ende 2022 den Hype um Künstliche Intelligenz aus. Solche KI-Programme werden mit gewaltigen Mengen an Informationen trainiert und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Code schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte.
Apple und Nvidia als neue Investoren im Gespräch
Medienberichten zufolge ist OpenAI gerade dabei, sich in einer Finanzierungsrunde frisches Kapital zu einer Gesamtbewertung von rund 100 Milliarden Dollar zu besorgen. Unter den potenziellen Investoren sollen auch Apple und Nvidia sein.
Beide Unternehmen könnten sehr wichtige Partner für die Zukunft von ChatGPT sein. Der iPhone-Konzern hatte OpenAI im Juni als Partner ins Boot geholt. Während hauseigene KI-Software für persönliche Informationen der Nutzer gedacht ist, soll ChatGPT für allgemeine Fragen zur Verfügung stehen. Damit dürfte die iPhone-Plattform dem Chatbot viele neue Nutzer bringen.
Nvidias Chips wiederum spielen in Rechenzentren eine zentrale Rolle für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Sie sind teuer und ihre nächste Generation mit dem Namen Blackwell wird zumindest nach der Markteinführung in den kommenden Monaten auch nur in geringen Stückzahlen verfügbar sein.
Bisher ist Microsoft der mit Abstand größte Investor bei ChatGPT. Mit den Milliarden des Software-Riesen finanzierte OpenAI die Weiterentwicklung des Chatbots. Microsoft integriert die Technologie des Start-ups unterdessen in seine Produkte. (dpa/rs/pma)