Ein Flugzeug im Moment des Abhebens prangt auf der "Solcom Marktstudie - Ausblick auf den Projektmarkt 2014". Solcom mit Sitz in Reutlingen vermittelt freie Projektmitarbeiter aus IT, Technik und Management. Das Bild des Solcom-Fliegers fasst die Aussage der Befragung von mehr als 480 Freien zusammen: Sie sehen sich im Aufwind.
Das zeigt sich beim Blick auf die Stundensätze. Mit 33 Prozent erwartet jeder Dritte, dass die Stundensätze steigen. 58 Prozent rechnen mit einer Stagnation und knapp jeder Zehnte (neun Prozent) mit sinkenden Sätzen. Insgesamt beurteilen denn auch 27 Prozent ihre Auftragslage im neuen Jahr besser als 2013. 61 Prozent halten sie für unverändert und zwölf Prozent für schlechter.
Die Studienautoren haben erfragt, in welchen Feldern freie Projektmitarbeiter Wachstumschancen sehen. Ganz vorn liegt mit 38 Prozent der Nennungen Cloud Computing, hier gibt es keine Veränderung gegenüber 2013. Dass aber IT-Security mit 36 Prozent den zweiten Rang einnimmt, ist neu - in der Vorjahresbefragung lag das Thema noch auf Rang 6. Zu den Top Drei zählt außerdem SAP mit 34 Prozent.
Es folgen Business Intelligence (29 Prozent) und Internet- beziehungsweise Web-orientierte Architekturen mit 27 Prozent. 25 Prozent der Studienteilnehmer nennen Big Data. Für Solcom stehe das im Widerspruch zu den vielen Diskussionen um dieses Trendthema.
Oberhalb der 20-Prozent-Marke liegen noch die Themen IT-Service-Management und Prozess-Management. Ferner setzen die IT-Freien auf GRC (Governance, Risk & Compliance) und Virtualisierung sowie Mobility, Software as a Service und E-Mobility. Weitere Themen bleiben unter zehn Prozent.
Folgerichtig erwarten 48 Prozent der Befragten, dass der Projektmarkt 2014 wächst. 45 Prozent zeigen sich zurückhaltender und sprechen von Stagnation. Lediglich sieben Prozent denken, dass der Markt schrumpft.
Stark in der Dienstleistungsbranche
Wie ein Blick auf die Branchen zeigt, nehmen die Umfrageteilnehmer drei Sparten ins Visier: Dienstleistung (37 Prozent), Transport & Logistik (34 Prozent) und Automobil (33 Prozent). Auch bei Unternehmen der Telekommunikation (28 Prozent), Energie (26 Prozent) sowie Medien & Unterhaltung (25 Prozent) sehen sie gute Einsatzmöglichkeiten. Es folgen Gesundheit (24 Prozent), Pharma (23 Prozent) und Finanzen (21 Prozent).
Große Branchen wie Handel und Konsumgüter kommen dagegen nur auf dreizehn und sieben Prozent der Stimmen. Die Autoren der Umfrage fügen an, dass die Branchen insgesamt enger zusammengerückt sind als in vergleichbaren Vorjahresstudien.
Im Rückblick auf 2013 geben rund vier von zehn Befragten an, zu 76 bis 100 Prozent ausgelastet gewesen zu sein. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) hatte sogar mehr als genug zu tun (über 100 Prozent Auslastung).