Zwischen Meitingen und Mertingen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben hat der bundeseigene Konzern die Bauarbeiten für das erste digitale Stellwerk auf einer Hauptverkehrsstrecke aufgenommen. Die Digitalisierung der Strecken ist ein auf Jahrzehnte angelegtes Riesenprojekt. "Der digitalisierte Bahnbetrieb ist weit mehr als der Sprung von der Draisine auf die Elektrolok, wir wechseln in ein komplett neues System", sagte Kay Euler, Leiter des Programms Digitale Schiene Deutschland.
Für die Bauarbeiten ist am Pfingstwochenende der Streckenabschnitt von Donauwörth nach Augsburg gesperrt - ein Teil des transeuropäischen Bahnkorridors Scan-Med von Skandinavien nach Italien. Die Digitalisierung des Schienenbetriebs könnte nach einer Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums bis 2040 abgeschlossen werden, die Gesamtkosten werden in dem Papier auf mehr als 30 Milliarden Euro beziffert.
Die Bahn baut derzeit bundesweit an vielen Orten. Am Dienstag soll außerdem knapp 30 Jahre nach der Eröffnung die Grundsanierung der ersten ICE-Strecke Hannover-Würzburg beginnen. Als erstes wird bis zum 14. Dezember die Strecke Hannover-Göttingen gesperrt. (dpa/rs)