BPM - ein Zankapfel mit drei Buchstaben. 85 Prozent der Befragten wissen von einem Kampf zwischen Business und IT um die Kontrolle der BPM-Systeme zu berichten. Für die große Mehrheit von 82 Prozent ist dieser Kampf denn auch entschieden: CEOs oder Abteilungsleiter könnten sich durchsetzen, so die Aussagen. Nur sieben Prozent sehen den CIO vorn.
Die Autoren der Studie wollten wissen, welche Faktoren für eine erfolgreiche BPM-Einführung den Ausschlag geben. Für fast jeden Zweiten (46 Prozent) ist das ein organisatorisches Change Management, 39 Prozent halten außerdem eine starke Führung und klare Kommunikation für wichtig. Die solide technologische Infrastruktur folgt mit 16 Prozent der Nennungen erst auf Platz drei.
Eine weitere Frage bezieht sich auf die Punkte, die die Implementierung von Business Process Management verzögern. Jeder Dritte sieht die nötigen organisatorischen Veränderungen als Schwierigkeit an, 30 Prozent sprechen von der Komplexität bei Management und Verwaltung. Jeder Fünfte macht einen Mangel an Qualifikation verantwortlich.
Briten mit größerem Mangel an qualifizierten Fachkräften als Deutsche
Das Stichwort Qualifikation haben die Analysten noch einmal aufgegriffen und in einzelnen europäischen Ländern genauer nachgehakt. Ergebnis: In Deutschland klagen nur sieben Prozent der Unternehmen über zu wenige qualifizierte Fachkräfte - in Großbritannien tun es 41 Prozent. Die Autoren der Studie deuten das als größere Nachfrage nach Spezialisten wegen höherer Marktreife.
Eine regionale Besonderheit zeigt sich in der Schweiz: Die Eidgenossen sehen BPM vor allem als Mittel zur Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen, während dem Durchschnitt der Befragten Geschäftsagilität fast ebenso wichtig ist. Als Grund wird der Trend in der Schweiz, Prozesse vorrangig im Finanzsektor zu digitalisieren, genannt.
BEA Systems hat für die Studie mit 150 Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und der Schweiz durchgeführt.