Das Institut errechnet einen "CEO-Reputationsindex" aus den Einstufungen der Journalisten bei den Indikatoren "Kompetenz und Persönlichkeit", "Strategischer Weitblick", "Offener Umgang mit den Medien" und "Sympathie". Zetsche führt den CEO-Reputationsindex für Daimler mit klarem Vorsprung an - aber auch in jedem einzelnen Indikator belegt er den Spitzenrang. Sein Vorsprung ist am ausgeprägtesten bei "Kompetenz und Persönlichkeit" sowie "Offener Umgang mit den Medien". Ihm wird von den Journalisten als dem "bekanntesten Gesicht bei den deutschen Autobauern" Respekt für seine Bereitschaft zum "Denken über den Verbrennungsmotor hinaus" bezeugt.
BMW-Chef Harald Krüger verteidigt den zweiten Rang vom Juni 2016. Er punktet vor allem beim "Strategischen Weitblick" sowie beim "Sympathiewert". Er gilt als Manager, der BMW "ambitioniert und entschlossen" und "konsequenter als mancher Wettbewerber in Richtung E-Mobilität treibt".
Mit einem Blitzstart kann sich der neue adidas-Chef Kasper Rorsted gleich auf den dritten Rang vorschieben. Er ist den Journalisten noch von seiner Tätigkeit als Henkel-CEO vertraut, wo er "bewiesen hat, was er kann, und das wird er bei adidas weiterführen". Rorsted behauptet sich im CEO-Reputationsindex knapp vor Siemens-CEO Joe Kaeser, der sich über eine deutlich aufgehellte Bewertung seines strategischen Weitblicks freuen darf. Ihm wird bestätigt, "beharrlich in seinen Bemühungen für eine Neuaufstellung des Konzerns" zu sorgen.
Auf den Rängen 5 bis 7 halten sich respektabel die CEOs der ehemaligen Staatsunternehmen Lufthansa (Carsten Spohr), Deutsche Post (Frank Appel) und Deutsche Telekom (Timotheus Höttges). Der leidgeprüfte Deutsche Bank-Chef John Cryan kann der Sprung von Rang 14 auf Rang 8 als Anerkennung seiner Aufräumarbeiten beim deutschen Spitzeninstitut werten. Die Journalisten erkennen sein Bemühen an, "mit großer Energie die von seinen Vorgängern zu verantwortenden Fehlentwicklungen zu beseitigen". Seine "unprätentiösen Umgangsformen" werden als Beleg dafür gewertet, dass "unter seiner Führung die Deutsche Bank etwas an Arroganz verloren hat".
Bahn-Chef Rüdiger Grube als CEO der größten nicht-börsennotierten deutschen Aktiengesellschaft würde im Ranking der Dax-CEOs einen - gegenüber Juni 2016 - leicht verbesserten Platz in den Top Ten einnehmen. Institutschef Jürgen Doeblin erinnert daran, dass die Dezember-Umfrage im Umfeld eines "außerordentlich freundlichen Börsen-Umfelds" stattfand: "Was von den Lorbeeren übrig bleibt, wenn der Schutzpatron der Niedrigzinsen, Mario Draghi, sich eines anderen besinnt, wird man abwarten müssen." (rs)