Im Schnitt hätten die Chefs 2016 rund 5,5 Millionen Euro verdient und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Beratungsfirma Willis Towers Watson am Freitag mit. Damals seien es 5,2 Millionen Euro gewesen. Die Zahlen berücksichtigen das Grundgehalt, den jährlich ausbezahlten Bonus und die langfristig variable Vergütung. Ausgewertet wurden 25 von bisher 30 vorliegenden Vergütungsberichten. Der Schnitt dürfte mit dem noch ausstehenden Bericht der Deutschen Bank etwas sinken. Der gesamte Vorstand der Deutschen Bank verzichtet auf eine variable Vergütung.
Die Gehälter der Vorstandschefs seien aber weniger stark gestiegen als die Erträge der Dax-Firmen, sagte Helmuth Uder, Vergütungsexperte bei Willis Towers Watson. Zudem würden deutsche Dax-Chefs schlechter bezahlt als ihre Amtskollegen in den USA. So hätten die Vorstandschefs der Technologie-Konzerne Oracle und Microsoft 2016 auf vergleichbarer Basis 37 bzw. 16 Millionen Euro erhalten. Um die Managergehälter hatte es jüngst eine öffentliche Debatte gegeben.
Am meisten hat laut der Studie SAP-Chef Bill McDermott verdient mit einer ausbezahlten Vergütung von rund 13,4 Millionen Euro. Es folgen Dieter Zetsche (Daimler) mit 12,5 und Frank Appel (Deutsche Post) mit 9 Millionen Euro. Am unteren Ende des Dax-Rankings stehen laut der Zahlen Nikolaus von Bomhard (Munich-Re, 3,9 Millionen Euro.), Stefan Heidenreich (Beiersdorf, 3,7) und Johannes Teyssen (Eon, 3,6).
Indes gibt es verschiedene Berechnungsmethoden, etwas bei den erst mit Verzögerung ausgezahlten Vergütungen. So hatte SAP Ende Februar mitgeteilt, dass McDermott knapp 14 Millionen Euro für 2016 erhält. (dpa/rs)